Digitale Infoscreens

Bisher keine Erfolge mit Fahndungsfotos auf Bahnhöfen

Wien
06.03.2012 14:47
Die Polizei fahndet seit rund zwei Monaten auf Bildschirmen in den Wiener Bahnhöfen nach Straftätern oder Vermissten. Bisher hat allerdings noch kein einziger Hinweis tatsächlich zur Ergreifung eines Gesuchten geführt. Die Polizei spricht dennoch von einem Erfolg.

Der Beobachtungszeitraum sei zwar zu kurz, um eine Bilanz ziehen zu können, "es sind aber viele Hinweise zu den Gesuchten eingegangen", so Polizeisprecher Roman Hahslinger. Außerdem habe man in der Anfangsphase gezielt nach Verdächtigen von älteren Fällen bzw. nach Personen gesucht, die schon länger vermisst sind. Künftig sollen auch aktuelle Fälle berücksichtigt werden.

Das Bundeskriminalamt hat sich seit Kurzem für eine andere Strategie entschieden. Bisher war die offizielle Facebook-Seite nur zur Verbreitung von Information gedacht, etwa um vor Betrug im Netz oder Fahrraddieben zu warnen und so eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Seit Freitag ruft das Bundeskriminalamt im Social Web aber auch zur aktiven Mithilfe auf.

Fahndung mit 5.000 Helfern via Facebook
So soll die Herkunft zweier sichergestellter Gemälde in der Community aufgeklärt werden, die in Zusammenhang mit dem Mordfall an einem Carabiniere stehen (siehe Infobox). Die Meldung wurde 50 Mal geteilt, bei durchschnittlich 100 Facebook-Freunden bedeutet das eine Reichweite von 5.000 potenziellen Mithelfern. Die Sorge, dass frei öffentlich zugängliche Polizeihinweise fälschlich Verdächtigten oder Hinweisgebern schaden könnten, teilt das BK nicht. Für die Seite sei eigens eine Betreuerin zuständig, welche jederzeit die Postings löschen könne, so Sprecherin Silvia Strasser.

Fahndungsaufrufe dürfen übrigens nicht auf Servern anderer Staaten gespeichert werden, deshalb sind sämtliche Meldungen des BK ausschließlich mit ihrer eigenen Homepage verlinkt. Das BK ist im November 2009 auf Facebook online gegangen und hat derzeit 24.094 "Fans".

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