4.200 Aussteller

Merkel eröffnet CeBIT und mahnt zur Datensicherheit

Web
05.03.2012 21:07
Offizieller Startschuss für die weltgrößte Computermesse: Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Verwaltungsratschef des Suchmaschinen-Riesen Google, Eric Schmidt, haben am Montagabend die CeBIT 2012 in Hannover eröffnet. Merkel betonte, das Vertrauen der Nutzer sei entscheidend für neue Dienste: "Man muss sicher sein, dass die Daten nicht verschwinden und von anderen benutzt werden."

Die CeBIT, die von Dienstag bis Samstag läuft, konnte in diesem Jahr mit mehr als 4.200 Ausstellern aus 70 Ländern wieder etwas zulegen. Die Messe hofft, mehr als 350.000 Besucher anzulocken. Ein riesiger Wachstumstreiber für die Industrie ist das Cloud Computing, bei dem Daten, Software oder auch Rechenleistung direkt aus dem Netz bereitgestellt werden.

Aus 3,6 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr sollen damit 2015 bereits 14 Milliarden werden. "Wir wollen die Cloud für alle", betonte in Hannover Deutsche-Telekom-Chef René Obermann. Auch Privatanwender sollen von den neuen Diensten profitieren.

Was für die einen große Chancen bedeutet, wird andere in der Softwarebranche aber auf eine harte Probe stellen, warnte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des deutschen IT- Fachverbandes Bitkom. "Die Cloud führt dazu, dass bisherige Speziallösungen standardisiert über das Internet angeboten werden. Damit ist das Geschäftsmodell von drei Vierteln der deutschen Anbieter bedroht."

Schwätzchen mit ISS-Astronauten
Zum Auftakt der Computermesse sprachen Merkel und andere Gäste der Eröffnungsfeier mit einem Astronauten der Internationalen Raumstation ISS. "Ich bin hier im Wissenschaftsmodul", sagte der niederländische Raumfahrer André Kuipers während der Video-Live-Schaltung. "Es ist ziemlich interessant hier. Wir fliegen gerade über die Erde, es sieht sehr schön aus hier, da ist der Atlantik, Brasilien." Eine Schülerin, Sara Kopf, fragte den Astronauten: "Bei uns sind zurzeit viele erkältet - wie verbreiten sich Infektionskrankheiten bei Ihnen im All?" Kuipers antwortete auf Deutsch: "Unser Immunsystem funktioniert nicht so gut, und wir suchen, was wir verbessern können."

Die Schülerin ist in eine der Finalrunden des internationalen Wissenschaftswettbewerbs YouTube Space Lab für Schüler im Alter zwischen 14 und 18 Jahren vorgestoßen. Die Gewinner werden im März bekanntgegeben. Die von ihnen vorgeschlagenen Experimente sollen dann noch in diesem Jahr an Bord der Raumstation durchgeführt werden.

Die Kanzlerin fragte den Astronauten: "Was ist ihre Betätigung, an welchen Experimenten arbeiten sie gerade oder ist jetzt Schlafenszeit?" Kuipers berichtete von den Versuchsanlagen der Europäischen Weltraumagentur ESA im "Columbus"-Labor der ISS, und Merkel zeigte sich zufrieden mit dem Arbeitsprogramm: "Ich bin überzeugt, Sie haben genug zu tun!" Zum Abschied hielt der Raumfahrer noch ein Notebook mit dem Logo der Computermesse CeBIT hoch und winkte in die Kamera Richtung Kongresszentrum Hannover.

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