DFB greift durch

Guerrero fasst für irren Tritt acht Spiele Sperre aus

Fußball
06.03.2012 12:09
Das DFB-Sportgericht hat Paolo Guerrero am Dienstag für seinen brutalen Tritt gegen Stuttgarts Torhüter Sven Ulreich für acht Spiele gesperrt. Der peruanische HSV-Stürmer, der die Strafe annahm, war Ulreich beim 0:4 im Heimspiel gegen Stuttgart am Samstag mit gestrecktem Bein von hinten gegen den linken Unterschenkel gesprungen. Daraufhin hatte ihn Schiedsrichter Peter Sippel des Feldes verwiesen.

Fußball-Deutschland war über das Foul entsetzt. Die "Bild"-Zeitung forderte gar, dass der 28-Jährige für ein halbes Jahr aus dem Verkehr gezogen wird, das "kicker"-Sportmagazin forderte "eine abschreckende Strafe gegen Brutalität und Rücksichtslosigkeit". Der frühere FIFA-Schiedsrichter Markus Merk bezeichnete die Aktion als "Foul der übelsten Sorte, wie wir es selten sehen".

Auch Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp verurteilte den üblen Tritt: "Das ist nicht zu entschuldigen. Die Aktion war völlig wahnsinnig." Sogar Guerreros Mitspieler ärgerten sich, Marcell Jansen sprach von "Schwachsinn".

Guerrero uneinsichtig: "Er konnte doch weiterspielen"
Der Schiedsrichter zückte nach dem irren Tritt sofort die Rote Karte, Ulreich blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Wie durch ein Wunder konnte der Torhüter weiterspielen, er erlitt lediglich eine Prellung. Nach dem Match war bei Guerrero von Einsicht keine Spur: "Ich war frustriert. Ich ärgere mich, weil wir das Spiel verloren haben. Ich habe ihn getroffen, aber er konnte doch weiterspielen."

Im Dezember des vergangenen Jahres war Schalkes Jermaine Jones für zwei Monate aus dem Verkehr gezogen worden, weil er im Pokalspiel in Mönchengladbach Gegenspieler Marco Reus mit voller Absicht auf dessen lädierte Zehe gestiegen war.

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(Bild: KMM)



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