Laut Radiobericht habe eine der in Zusammenhang mit dem Fall vor Gericht gestellten Personen gegenüber dem ORF zugegeben, die Akten selbst auf die Web-Plattform gestellt zu haben.
Der Fall stammt aus den 1990er-Jahren. Jahre später fanden sich plötzlich die Namen der Opfer, ihre Zeugenaussagen und sogar Nacktfotos im Internet. Die Betroffenen versuchten monatelang, die Daten löschen zu lassen. Bei der Polizei habe es geheißen, dass man in so einem Fall machtlos sei, wird in dem Radiobericht eine Mutter zitiert. Erst eine Wiener Kanzlei habe erreicht, dass die Internet-Plattform die Daten entfernte - nach 13 Monaten.
Die zuständige Staatsanwaltschaft Wels soll bereits seit Monaten wegen des Verdachts der Veröffentlichung geheimer Akten gegen unbekannte Täter ermitteln. Das gestaltet sich aber offenbar schwierig: Für das Delikt sei lediglich eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten vorgesehen, für eine Auswertung der Daten wäre eine höhere Strafandrohung notwendig, erklärte ein Behördensprecher dem ORF.
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