Der 35-jährige Rudolf K. (weiteres Bild) hatte seine frisch renovierte Wohnung im Erdgeschoß erst drei Tage vor dem Feuerdrama bezogen. Er war am Freitagabend gerade beim Montieren der Küche, als es plötzlich aus den Schächten und sogar Steckdosen qualmte. "Meine beiden Helfer sind durchs Fenster geflüchtet, ich durch die Tür. Dann hab' ich noch alle Nachbarn alarmiert und zwei alte Leute aus dem zweiten Stock auf den Schultern heruntergetragen. Es war ein Wahnsinn, das kann sich keiner vorstellen."
Auch er hat nun ein ungutes Gefühl, "aber die alten Bewohner, die schon seit 35 Jahren hier leben, haben richtig Angst. Was ist, wenn es mitten in der Nacht passiert, wenn alle schlafen? Ich wohne ja im Erdgeschoß - aber aus den oberen Stockwerken kommt man da nicht mehr raus."
"Kann nicht verstehen, dass im Keller alles offen ist"
Alle hoffen, dass der Feuerteufel bald gefasst ist – und manche vermuten, dass es einen Zusammenhang mit vorangegangenen Vorfällen gibt. Die Münz-Waschmaschine ist nämlich mehrmals aufgebrochen und ausgeräumt worden, bis sie gesichert wurde. Dann folgte der erste Brandanschlag.
Rudolf K. erfuhr erst im Nachhinein, dass der Zündler nicht zum ersten Mal am Werk war. "Deshalb kann ich auch nicht verstehen, dass im Keller alles offen ist, keine Zwischenwände vorhanden sind. Im Haus, in dem ich vorher gewohnt habe, musste man mindestens 17 Türen aufsperren, bis man im Keller war."
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Darüber hinaus beschäftigt den 35-Jährigen noch ein weiteres Problem: "Den angerichteten Schaden an Boden und Wänden übernimmt ja die Gebäudeversicherung. Aber für meine kaputten Möbel und anderen Sachen ist die Hausratsversicherung zuständig. Aber für die hatte ich noch überhaupt keine Zeit, ich wollte mich erst in den nächsten Tagen darum kümmern."
Währenddessen ermitteln die Kriminalisten auf Hochtouren. Allerdings gibt es noch keine Spuren oder Hinweise zu dem Feuerteufel, der 90 Mieter in Lebensgefahr gebracht hat.
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