Nächste Bank in Not

Fekter: Bis zu eine Milliarde Staatsgeld für Kommunalkredit

Österreich
03.03.2012 13:33
Nach der Rettung der Volksbank hat Finanzministerin Maria Fekter mit der notverstaatlichten Kärntner Hypo Alpe Adria und der Kommunalkredit zwei weitere Sorgenkinder im Bankenbereich. Bei der Kommunalkredit könnte das Einspringen des Staates bald wieder nötig werden - mit bis zu einer Milliarde Euro, wie sie am Samstag mitteilte.

Sollte Griechenland formell als Insolvenzfall gesehen werden, würden die Kreditversicherungen schlagend. "Dann braucht diese Bank auf einen Schlag sehr viel Geld - in etwa um eine Milliarde Euro." Wobei für 600 Millionen Euro bereits vorgesorgt sei, "die weiteren 400 Millionen sind noch als Risiko zu bezeichnen", so Fekter in der Ö1-Sendung "Im Journal zu Gast".

Bei der Hypo sei man dabei, das Risikogeschäft zu minimieren. Fekter hofft, dass die Bank dann so stabil dasteht, dass sie keinen Zuschuss mehr braucht. Sollte das nicht gelingen, dann müsste das Risiko durch Eigenkapital unterlegt werden, "und da kann es schon passieren, dass die Hypo noch einmal um Staatshilfe ansucht".

ÖVAG-Rettung "schmerzhaft"
Dass die Sanierung der Volksbanken AG (ÖVAG) ein Jahr gedauert hat, begründete die Finanzministerin damit, dass sich die regionalen Volksbanken lange gegen ihre "Entmachtung" im Rahmen der Strukturänderung gewehrt hätten. Möglicherweise habe man da zu wenig Druck ausgeübt. Die ÖVAG-Rettung bezeichnete sie als "schwierig und schmerzhaft", jedoch hätte es keine Alternative gegeben. Eine Pleite der ÖVAG hätte auch Primärbanken mitgerissen und sich letztendlich als "Milliardengrab für die Steuerzahler" erwiesen.

Fekter: Griechenland-Rettung bis 2020
Ob Österreich wegen der Schuldenkrise noch einmal in die Tasche greifen muss, ist für Fekter völlig offen. Das hänge von der Wirtschaftsentwicklung ab und davon, ob neue Schuldenstaaten Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Fekter hofft, dass Griechenland im Jahr 2020 "über den Berg" ist, die anderen Länder im Hilfsprogramm schon früher. Zu den Hellas-Hilfen meinte die Ministerin: "Wenn man ein krankes Kind in der Familie hat, stößt man es nicht aus, sondern therapiert es."

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