"Eine Übung darf nie dazu führen, dass Menschen über eine Dreiviertelstunde unter Todesangst leiden. Eine weitere Professionalisierung solcher Übungen ist notwendig", sagte Scaria nach der Krisensitzung. Zuvor hatte er "mehrfache Fehler" bei Planung und Durchführung der Amok-Übung eingestanden.
Rauchegger gestand ebenfalls "Fehler auf beiden Seiten" - also bei Justiz und Polizei ein. Trotz fünf Besprechungen im Vorfeld der Übung war nicht geklärt worden, wer die Mitarbeiter über die Sicherheitsübung informieren wird. Schließlich tat es keiner. Daraus zieht der Landespolizeikommandant den Schluss: "Die Polizei wird keine solche Übung mehr machen, ohne dass wir uns versichern, dass die Mitarbeiter Bescheid wissen."
Nach der unangekündigten Übung, bei der ein Team der Polizei einen Amoklauf nachstellte und eine Person vermeintlich erschossen worden war, litten einige Mitarbeiter unter Schocks und mussten psychologisch betreut werden. Auch Krankenstände infolge der Übung gibt es, bestätigte Scaria. Disziplinarrechtliche Konsequenzen schloss der OLG-Präsident "falls es zu Pflichtverletzungen gekommen ist", nicht aus.
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