Geld sparen

Richtig heizen im Frühling – so geht’s

Wohnkrone News
02.03.2012 15:34
Endlich wieder wärmer! Die Außentemperaturen steigen, und in Wohnungen und Häusern kann das Heizen deutlich eingeschränkt werden. Was allerdings kaum jemand bedenkt: Gerade in der Übergangszeit mit wärmeren Tagen, aber noch sehr kühlen Nächten wird häufig falsch – und vor allem viel zu teuer - geheizt.

Die klirrende Kältewelle der vergangenen Wochen wird wohl bei so Manchem für eine unangenehme Überraschung bei der nächsten Heizkostenabrechnung sorgen. Ein Grund mehr, durch kluges und richtiges Heizen im beginnenden Frühling Energie und Kosten einzusparen.

Einschlägige Untersuchungen zeigen deutlich auf, dass das Heizen in der sogenannten Übergangszeit oft ganz unnötig teuer kommt. Es wird zu viel und vor allem auch falsch geheizt. Die größten Einsparungspotentiale liegen dabei im bewussten und richtigen Umgang mit Heizsystem und Temperaturen.

Das Problem an der Sache: Im Winter bewusst und sparsam heizen ist nicht so schwer, im Frühling dagegen die richtige Heiz-Wohlfühltemperatur zu finden, gar nicht einfach.

Die richtige (Wohlfühl-)Temperatur finden
An manchen Tagen schon sonnige 15 oder 16 Grad, dann wieder ein plötzlicher Sturz auf coole 6 Grad, Regen inklusive... Weiß man angesichts dieser Wetterkapriolen doch schon oft nicht, welche Garderobe man bereithalten soll – wie dann auch noch die Heiztemperatur klug regeln?

Ganz allgemein empfehlen Experten, dass bei Außentemperaturen um die 15 Grad über einige Tage hindurch die Heizung ganz abgeschaltet werden kann. In durchschnittlichen Wohnungen und Häusern mit guter baulicher Substanz/Dämmung sollten diese Außentemperaturen für ein angenehmes Wohlfühlklima im Innenraum ausreichen. Motto dabei: lieber etwas kühlere als überheizte Räume!

Experten-Tipp: Traut man dem warmen Wetter-Frieden noch nicht so ganz, ist es energiesparender, die Heizung im ersten Schritt nicht gleich völlig abzuschalten, sondern auf die Stufe eins oder Frost (kleines Sternchen) zu stellen. Derart benötigt die Heizung weniger Energie, um sich wieder zu erwärmen, als wenn sie ganz abgeschaltet ist.

Bei welcher Temperatur man sich letztendlich wohl fühlt, obliegt einem subjektiven Empfinden. Frieren sollte keinesfalls sein! Aber auch in diesem Fall bewusst die Heizung langsam (!) höher stellen und nicht gleich wieder voll aufdrehen.

Die größten Frühlings-Heizfallen
Raus ins Freie! Das ist ganz allgemein das Frühlingsmotto. Und wenn es auch nicht immer geht, dann sollte wenigstens viel, viel frische Luft in Haus und Wohnung. Und das kann in der Übergangszeit ziemlich teuer kommen! Denn im Gegensatz zum Winter werden die Fenster an den ersten wärmeren Tagen so lange wie möglich offen gehalten oder überhaupt stundenlang gekippt. In vielen Haushalten läuft allerdings gleichzeitig noch die Heizung. Bewusst und sparsam lüften ist daher auch im Frühling angesagt. Bei langen Lüftungszeiten am besten die Heizung auf unterste Sparflamme fahren.

Eine beliebte „Übergangszeit-Heizvariante“ ist auch das „Überschlagenlassen“ einzelner Räume. So wird z.B. sehr gerne vom Wohnzimmer aus das Schlafzimmer mitbeheizt. Aber Achtung: Das kostet nicht nur Geld, sondern kann auch gleich noch Schimmelbildung begünstigen. Denn die Heizung muss wesentlich mehr leisten, um den zweiten Raum mitzubeheizen, da die warme Luft ja ständig in den kühleren Raum entweicht. Die warme Luft ist aber auch feuchte Luft. Tritt diese in kalte Räume ein, schlägt sie sich dort sofort an den Wänden und auf der Einrichtung nieder und begünstigt so Schimmelbildung. Besser und sparsamer ist es daher, jeden Raum einzeln und auf niederen Temperaturen zu beheizen.

Eine typische Übergangs-Kostenfalle liegt auch darin, dass zwar die Heizung abgeschaltet wird, aber kühlere Räume dann je nach Belieben mit Strom-Radiatoren aufgeheizt werden. Spar-Tipp der Energieexperten: Die übliche Heizung auf unterer Stufe kommt in den meisten Fällen billiger als diese Übergangs-Heizlösungen. Eine Ausnahme stellt allerdings das Heizen mit Holz dar: Mit Holzöfen kann kostengünstig und umweltfreundlich für warme Räume an kalten Frühlingsabenden gesorgt werden.

Noch einige Tipps:

  • Vorlauftemperatur: Insbesondere bei schon älteren Heizungen ist diese oft viel zu hoch eingestellt. Dies führt zu kurzen Brennerlaufzeiten und damit zu hohem Energieverbrauch. Vor allem in der Übergangszeit reichen auch geringere Vorlauftemperaturen.
  • Temperaturfühler: Bei modernen Heizanlagen in Einfamilienhäusern ist dies eine sinnvolle Technik zur Differenzierung der Wärmeleistung. Der Temperaturfühler wird an der Außenseite des Hauses angebracht, häufig an einer Nord- oder Westseite. In der Übergangszeit führt dies dazu, dass die Heizung umsonst angeworfen werden kann, weil die häufig benützten Wohnräume süd- oder ostseitig ausgerichtet sind und daher ohnehin warm genug sind.
  • Bewusstes Temperaturabsenken: Tagsüber kann in der Übergangszeit die Heizung während des Tages, wenn niemand zuhause ist, deutlich mehr abgesenkt werden als im Winter, da sich Mauern und Räume nicht so stark abkühlen wie in der kalten Jahreszeit und daher auch am Abend rascher wieder eine angenehme Wohlfühl-Temperatur erreicht wird.
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