Blackberry vorn

Googles Android laut Studie am unsichersten

Elektronik
29.02.2012 15:48
Entwickler von Schadsoftware konzentrieren ihre kriminellen Aktivitäten immer mehr auf Smartphones. Vor allem Geräte mit Googles Android seien anfällig für Schadprogramme, sagte Cesare Garlati von der Sicherheitsfirma Trend Micro am Mittwoch auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Grund sei das offene Konzept der Plattform, das es jedem Nutzer ermögliche, eine Anwendung zu erstellen oder zu installieren. "Das Schöne" an Android, nämlich seine Offenheit, sei zugleich "das Beängstigende", sagte Garlati.

Trend Micro untersuchte mehr als 100 Sicherheitsfunktionen auf den vier gängigsten Smartphone-Betriebssystemen - Googles Android, Apples iOS, Blackberry OS von RIM und Microsofts Windows Phone. Dabei kam heraus, dass Blackberry am besten gegen Schadprogramme geschützt war, während Android den schlechtesten Schutz aufwies. Apples iOS landete auf dem zweiten Platz, gefolgt von der Microsoft-Plattform.

"Das Sicherheitsmodell von Android lautet im Grunde: Jeder Endnutzer soll selbst entscheiden, ob eine Anwendung sicher ist", sagte Garlati. "Ich denke, da wird zu viel vom Nutzer verlangt. Wer kann schon wissen, ob ein Verkäufer seriös ist?"

Smartphones für Cyberkriminelle zunehmend attraktiver
Experten rechnen damit, dass im Jahr 2013 mehr als eine Milliarde Menschen ein Smartphone besitzen, was die Geräte für Internetkriminelle, die bisher vor allem Computer im Visier hatten, zunehmend attraktiver macht. In Barcelona beschäftigen sich deshalb heuer zahlreiche Veranstaltungen mit der Bedrohung durch Schadsoftware.

Mobiltelefone seien vor allem deshalb interessant für Internetkriminelle, weil sie über die SIM-Karte "eine direkte Verbindung zu Geld" hätten, sagte Denis Maslennikov von Kaspersky Lab. So könnten die Kriminellen etwa Trojaner auf den Geräten einschleusen, die dann automatisch SMS an gebührenpflichtige Telefonnummern verschicken.

Zugriff auf Mobiltelefone per SMS
In San Francisco wollen am Mittwoch Sicherheitsexperten Computerangriffe demonstrieren, die auf Smartphones zugeschnitten sind. Die Vertreter der Startup-Firma Crowd Strike wollen dabei zeigen, wie sich Kriminelle mit fingierten Textnachrichten Zugang zu Mobiltelefonen verschaffen können. So sei es etwa möglich, Schadsoftware zu installieren, mit deren Hilfe beispielsweise eine Sitzung mitgehört werden könne, sagte Hackerexperte George Kurtz von Crowd Strike. Auch der Standort eines Smartphone-Nutzers könne ausgespäht werden.

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