Tötungen in Ukraine

Kiewer Tierschützer an Politik: “Haltet eure Versprechen!”

Tierecke
24.02.2012 13:43
Der Kampf der Tierschützer gegen brutale Hundetötungen in der Ukraine dauert nach wie vor an. Doch es ist ein Kampf gegen Windmühlen: Die Politiker haben zwar finanzielle Unterstützung für das Tierasyl "SOS" versprochen, aber bis heute keine Gelder zur Verfügung gestellt. Das Lebenswerk von Tamara Tarnawska stünde ohne die Hilfe der "Krone Tierecke" vor dem Aus. Zudem werden die Hundetötungen nach wie vor nicht geahndet - der Prozess für zwei sogenannte "Dog Hunter" endete ohne Strafe. Maggie Entenfellner und weitere Tierschützer fordern: "Politiker, haltet eure Versprechen!"

Tamara Tarnawska ist verzweifelt. Anfang des Jahres haben ihre zwei wichtigsten Unterstützer ihre Zahlungen eingestellt. Der Strompreis für ihr Tierheim wird nach einem noch höheren Tarif berechnet, die angekündigte Intervention der Politik beim Stromanbieter ist ausgeblieben. Seitdem Maggie Entenfellner und das Team der "Krone Tierecke" im Dezember Hilfsgüter überbrachten, hat sich die Lage nicht gebessert. "Wir haben jetzt zwar mehr als genug Futter für unsere Tiere, aber absolut kein Geld mehr", sagt eine niedergeschlagene Tamara.

In den letzten Jahren wurde sie von zwei Tierschutzorganisationen aus Deutschland und Großbritannien finanziell unterstützt. Beide Vereine haben ihre Zahlungen mit Jänner eingestellt, Tamara erhält das Tierasyl seitdem nur noch mithilfe der "Krone Tierecke". Über 1.800 Hunde und viele Katzen versorgt sie, fast alle Tiere lebten zuvor auf der Straße. Aus der Ukraine wird immer noch von brutalen Hundetötungen berichtet - müsste das Tierasyl "SOS" schließen, würde die Vierbeiner wohl ein grausames Schicksal ereilen.

Nicht einmal Geldstrafen für brutale "Dog Hunter"
Zudem fallen die Strafen für jene Ukrainer, die Straßenhunde auf grausame Weise töten, nach wie vor milde aus - wenn überhaupt bestraft wird. In Kiew standen kürzlich zwei Jugendliche vor Gericht, die an die hundert Vierbeiner (darunter zahlreiche Welpen) mit Hammer, Messern und Feuer quälten und ihre unfassbaren Taten auf Video festhielten. Tamara Tarnawska war beim Urteilsspruch anwesend und ist schockiert: "Der Richter hat lediglich ein psychologisches Gutachten angefordert." Geld- oder gar Haftstrafen wurden nicht verhängt.

Die leeren Versprechen der Politik
Maggie Entenfellner und ihr Team trafen sich im Dezember mit dem Vizebürgermeister von Kiew und dem ukrainischen Umweltminister. Beide versprachen, sich für ein Ende der Tötungen einzusetzen und Tamara Tarnawska und ihr Tierasyl finanziell zu unterstützen. Diese Versprechen wurden leider bisher nicht eingehalten, auf die dringend benötigten Gelder wartet die Tierschützerin bis heute vergebens. "Krone"-Tierlady Maggie Entenfellner: "Wir werden die Politiker jetzt an die Versprechen erinnern, die sie uns gegeben haben. Es darf nicht bei leeren Worten bleiben - es müssen endlich Taten folgen!"

Tamara Tarnawska ist dankbar für die Hilfe, die sie aus Österreich erhält: "Ohne das Futter und die Übernahme der Stromrechnungen durch die 'Krone' wären wir längst verloren. Ich möchte mich bei allen Tierfreunden bedanken, die mitgeholfen haben."

Mithelfen und Unterstützungserklärung abgeben!
Maggie Entenfellner möchte nun nicht mehr darauf warten, dass die Politiker ihre Versprechen einlösen. Sie will das Tierasyl "SOS" vor der Schließung und damit das Leben der Straßentiere retten und bittet um die Unterstützung der krone.at-Leser: "Wenn du mithelfen möchtest, die ukrainischen Politiker an ihre Versprechen zu erinnern, dann gib bitte deine ganz persönliche Unterstützungerklärung ab. Wir dürfen diese Tiere und Tamara nicht im Stich lassen!"

In der Infobox findest du ein Formular, über das du deine ganz persönliche Unterstützungserklärung für Tamara Tarnawska und die Straßenhunde der Ukraine abgeben kannst. Maggie Entenfellner wird die Politik mit den gesammelten Schreiben konfrontieren und einfordern, was zugesagt wurde.

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