Salzburg und Tirol

3 Schwerverletzte nach Unfällen auf Skipisten

Österreich
13.02.2012 11:58
Drei schwer verletzte Kinder und Jugendliche haben Unfälle auf Österreichs Skipisten am Wochenende gefordert. In Salzburg stürzte ein 17-Jähriger bei einer Spritztour mit einem Skidoo um und erlitt schwerste Verletzungen. In Tirol prallte ein 14-jähriger Brite im Skigebiet Hochzillertal gegen die Absicherung einer Skibrücke und zog sich schwere Schädelverletzungen zu. Im Tiroler Skigebiet Gaislach kam eine siebenjährige Amerikanerin zu Sturz und wurde mit Verdacht auf Wirbelverletzungen in eine Klinik eingeliefert.

Drei einheimische Teenager im Alter von 16 und 17 Jahren hatten in der Nacht auf Sonntag im Salzburger Pongau ein Skidoo der Dorfgasteiner Bergbahnen unbefugt in Betrieb genommen. Die Jugendlichen, die laut Polizei offenbar "nicht mehr ganz nüchtern waren", fuhren mit dem Fahrzeug von der Talstation weg und zogen eine schräge Spur den Steilhang hinauf. Am Steuer saß der 17-Jährige.

Freunde zerrten Schwerverletzten ins Tal
Bereits nach etwa hundert Metern kippte das mehrere hundert Kilogramm schwere Gerät um und kugelte ein Stück des Hanges hinunter. Die zwei unverletzt gebliebenen Jugendlichen zerrten den Schwerverletzten ins Tal und alarmierten die Rettungskräfte, gaben aber als Unfallursache "irgendeine Rangelei an", schilderte Polizeisprecher Anton Schentz.

Ein Mitarbeiter der Bergbahnen entdeckte am Sonntag den zerstörten Skidoo und verständigte die Polizei. Ein deutscher Urlauber erzählte den Beamten, dass er in der Nacht großen Lärm gehört habe. Die Polizei konnte schließlich die Jugendlichen ausforschen.

Zustand des 17-Jährigen weiterhin kritisch
Die zwei 16-Jährigen gestanden bei der Befragung die unerlaubte Spritztour und den Unfall. "Die Jugendlichen haben noch Glück gehabt. Wäre der Unfall bei den vorherrschenden Temperaturen von minus 22 Grad weiter oben auf dem Berg passiert, hätten die Folgen noch schwerwiegender sein können", sagte der Polizeisprecher. Denn ein Schwerverletzter würde diese Kälte nicht lange überstehen. "Es war Glück im Unglück, dass der Unfall in der Nähe der Talstation passiert ist."

Der schwer verletzte 17-Jährige wurde in das Krankenhaus Schwarzach gebracht. Am Montag hieß es aus dem Spital, dass der Patient noch auf der Intensivstation behandelt werden müsse. Eine Prognose über den weiteren Genesungsverlauf könne derzeit nicht erstellt werden. Die Frage, ob der Verletzte außer Lebensgefahr sei, könne er weder mit "ja" noch mit "nein" beantworten, sagte Hubert Artmann, Oberarzt in der Intensivstation. In ein paar Tagen könne er dazu Konkreteres sagen, erklärte der Mediziner.

Schwere Unfälle auf Skipiste in Tirol
Auch in der Tirol kam es am Sonntag zu zwei schweren Skiunfällen. Ein 14-jähriger Brite war gegen 11 Uhr alleine auf einer schwarzen Piste abgefahren. Kurz vor der Brücke dürfte er die Kontrolle über seine Ski verloren haben. Der Bursche, der keinen Helm trug, knallte laut Polizei mit dem Kopf gegen ein Kantholz und erlitt dabei schwerste Schädel- und Gesichtsverletzungen. Der 14-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen und notoperiert.

Im Skigebiet Gaislach kam ein siebenjähriges Mädchen aus Amerika kurz vor 13.30 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache von der Piste ab und stürzte. Das Kind wurde nach der Erstversorgung durch die Pistenrettung von einem Rettungshubschrauber mittels Tau geborgen.

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