Die zwei erfahrenen und bestens ausgerüsteten Männer waren mit Skiern über das Ofental auf den Gipfel des Hochkalters aufgestiegen. Bei der folgenden Skiabfahrt löste der Salzburger ein Schneebrett aus, das ihn mit sich riss.
Sein Begleiter stieg zu Fuß zu dem Verunglückten ab, der so schwere Verletzungen erlitten hatte, dass er offenbar sofort tot war, so das Bayerische Rote Kreuz in Bad Reichenhall. Der 33-Jährige konnte jedoch keinen Notruf absetzen, weil sein Handyakku bei zweistelligen Minusgraden nicht mehr funktionierte, und musste mit großer Mühe zurück ins Tal, um Hilfe zu holen.
Aktuelle Lawinengefahr unterschätzt
Erst gegen 18 Uhr erreichte der Mann bei Dunkelheit völlig erschöpft das zufälligerweise noch besetzte Klausbachhaus, von wo aus die Polizei und die Bergwacht Ramsau verständigt wurden. Der schwer geschockte Skitourengeher wurde vom Kriseninterventionsdienst der Bergwacht psychologisch betreut.
Die Bergwacht Ramsau forderte einen Polizeihubschrauber aus München zur Bergung des Bergsteigers an (Bilder). Vier Stunden nach dem Notruf gelang es den Einsatzkräften, zum Verunglückten durchzudringen. Sie konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Die beiden Männer dürften die aktuelle Lawinengefahr unterschätzt haben. "Der starke Wind und die damit zusammenhängende Verfrachtung in Verbindung mit den niedrigen Temperaturen haben derzeit in Höhenlagen eine oft schwer einzuschätzende Gefahrenlage geschaffen", erklärt der Ramsauer Bergwacht-Bereitschaftsleiter Rudi Fendt.
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