Kate allein zu Haus

Prinz William trat Dienst auf den Falklandinseln an

Adabei
04.02.2012 23:01
Prinz William hat seinen Dienst als Hubschrauberpilot auf den Falklandinseln aufgenommen. An seinem ersten Diensttag auf dem Luftwaffenstützpunkt Mount Pleasant sei "Flight Lieutenant Wales" vor allem in die örtlichen Gegebenheiten eingewiesen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Samstagabend in London mit. Zu Williams Aufgaben gehörten mögliche Such- und Bergungseinsätze sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich.

Die Nummer zwei in der britischen Thronfolge war am Donnerstag als Teil eines vierköpfigen Teams zu einem sechswöchigen Einsatz auf den Falklandinseln eingetroffen. Ein britischer Luftwaffensprecher betonte, ein Einsatz sei für Piloten der Royal Air Force ein wichtiger Karrierebestandteil, weil sie dort unschätzbare Erfahrungen sammeln könnten.

Argentinien, das Ansprüche auf die Inselgruppe vor seiner Ostküste im Südatlantik anmeldet, hatte im Vorfeld den sechswöchigen Einsatz des Enkels von Queen Elizabeth II. scharf kritisiert und sieht ihn als Provokation. William trage die "Uniform des Eroberers", hatte es in Buenos Aires geheißen. Der sechs Wochen dauernde Einsatz des 29 Jahre alten Adeligen kurz vor dem 30. Jahrestag des Kriegsausbruchs zwischen Großbritannien und Argentinien 1982 war lange angekündigt. Er weckt dennoch Erinnerungen an die Gräuel des Waffenganges.

Die Militärjunta in Argentinien hatte am 2. April 1982 versucht, die Falklandinseln zu besetzen. Der darauffolgende Krieg mit Großbritannien hatte fast 1.000 Menschen das Leben gekostet. Während des Krieges war Williams Onkel Prinz Andrew als Hubschrauberpilot auf britischer Seite im Einsatz gewesen.

Großbritannien entsandte Kriegsschiff und Atom-U-Boot
Zuletzt war die Diskussion über Falkland zwischen den ehemaligen Kriegsparteien wieder stark emotional geführt worden. Der britische Premierminister David Cameron hatte Argentinien Kolonialismus vorgeworfen. Tatsächlich pocht Buenos Aires auf eine Verhandlungslösung. Großbritannien entsandte ein modernes Kriegsschiff und ein Atom-U-Boot in den Südatlantik, spricht aber von einem länger geplanten Routineeinsatz.

Am Donnerstag waren Berichte bekannt geworden, wonach Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandenz de Kirchner plane, die einzige kommerzielle Flugverbindung von Falkland nach Südamerika über Santiago de Chile zu kappen. Dies käme einer Blockade der Inseln gleich, mutmaßten britische Diplomaten laut "Guardian". Zuvor hatte Argentinien bereits an der Seite seiner Nachbarländer durchgesetzt, dass diverse südamerikanische Häfen nicht mehr von Schiffen mit Falkland-Flagge angelaufen werden dürfen.

Der jahrzehntelange, zwischenzeitlich praktisch erloschene Konflikt war wieder aufgelodert, nachdem Ölbohrungen vor den Falklandinseln erfolgreich waren. Britische Unternehmen wollen dort in den nächsten Jahren größere Mengen Erdöl fördern. Die rund 3.000 Einwohner der Inselgruppe sind zur großen Mehrheit britischer Abstammung und wollen den Status quo aufrechterhalten.

William werde keinerlei öffentliche Auftritte absolvieren und nach einigen Briefings und einem ersten Flug sofort seinen Dienst antreten, hieß es vom Verteidigungsministerium weiter.

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(Bild: kmm)



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