Mit einer Kelle hielt die Zivilstreife mit Freistädter Kennzeichen am Montag um 11.30 Uhr auf der Moserstraße in Steyr den Lenker eines Autos mit deutschen Nummernschildern an. Die Polizisten forderten vom 50-jährigen Lenker die Fahrzeugpapiere und wollten 35 Euro Strafe kassieren - erst wegen Telefonierens ohne Freisprecheinrichtung, dann wegen Nichtanlegens des Sicherheitsgurtes. Misstrauisch weigerte sich der Steyrer BMW-Testfahrer, die Strafe zu bezahlen. Wegen der Nichteinsichtigkeit des Lenkers notierten die Beamten dessen Daten, um später Anzeige zu erstatten.
Kennzeichen der Zivilstreife falsch notiert
Dann fuhren die vermeintlich falschen Polizisten davon, der kontrollierte Fahrer notierte sich die Kennzeichen ihres Pkws. Der Handysünder hatte dabei allerdings die Nummerntafel des Dienstwagens nicht richtig abgelesen und erstattete so unter Angabe eines falschen Kennzeichens Anzeige.
Daraufhin machte die Polizei Jagd auf die vermeintlichen Betrüger, warnte sogar vor dem Duo. Stunden später kam es im Zuge der Ermittlungen schließlich zur Aufklärung: Die falschen Polizisten waren echte Kollegen von der Landesverkehrsabteilung gewesen.
Irrtum trotz leuchtendem Anhaltezeichen
Laut Polizei haben sich die Zivilbeamten bei der Amtshandlung korrekt verhalten: "Beim Anhaltevorgang hat sich das Zivilstreifenfahrzeug unmittelbar vor dem angehaltenen Fahrzeug befunden, zudem war das Anhaltedisplay mit der gut sichtbaren Leuchtschrift 'Polizei - Bitte folgen!' eingeschaltet." Die Polizisten gaben an, dass aus ihrer Sicht seitens des Beschuldigten kein Zweifel an ihrer Amtseigenschaft geäußert worden war.
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