Budget-Lücke

Skylink-Folgen kosten Steuerzahler jetzt Millionen

Österreich
20.01.2012 20:00
Die Rechnung kommt mit Verspätung: Das Skylink-Debakel der Flughafen Wien AG kostet jetzt doch – wie befürchtet – die Steuerzahler mindestens 8,4 Millionen Euro. Das Unternehmen kann nämlich für 2011 nur noch die Hälfte der üblichen Dividende ausbezahlen. Bisher wurde ja bestritten, dass die Affäre auch Folgen für die 20-Prozent-Großaktionäre Stadt Wien und Land Niederösterreich hätte.

4,2 Millionen Stückaktien der Flughafen AG (also 20 Prozent) hält die Stadt Wien – ebenso wie das Land Niederösterreich. Und mit dieser Aufteilung im Syndikatsvertrag flossen stets schöne Dividenden in das Wiener und in das niederösterreichische Budget. Für 2011 hätten wiederum 16,8 Millionen Euro überwiesen werden sollen. Aber: Der katastrophale Ablauf beim Skylink-Bau und die extreme Verteuerung des Projekts auf mehr als 800 Millionen Euro erzwangen eine Halbierung der Ausschüttung auf einen Euro pro Aktie.

Brauner lapidar: "Der Flughafen hatte kein gutes Jahr"
Damit schlägt der Misserfolg des unter umfassender Medienbegleitung Ende 2010 abgelösten Managements voll auf die Bürger durch: Den Finanzreferenten in Wien und Niederösterreich fehlen somit je 4,2 Millionen Euro. Wiens Finanzstadträtin Renate Brauner meint dazu: "Der Flughafen hatte kein gutes Jahr. Mit den aktuellen Maßnahmen wird sich die Lage wieder ändern." Rechtliche Schritte werde sie nicht einleiten, so Brauner, "das ist nicht die Aufgabe eines Aktionärs".

Ex-Airport-Chef freut sich als Berater über 360.000 Euro
Noch erwähnenswert: Während der Steuerzahler Einbußen in Millionenhöhe hinnehmen muss, darf sich einer der Ex-Airport-Chefs weiterhin über einen schönen Konsulentenvertrag freuen. Der mutmaßliche Hauptverantwortliche für den Skandal kassiert allein heuer 360.000 Euro für seine Beratungstätigkeit.

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