Schließlich wird ihr vertrautes Revier total durcheinander gebracht. Und man weiß ja, wie ungnädig gestresste Stubentiger reagieren können. "Nur ruhig Blut", rät die Katzenbuch-Autorin Brigitte Eilert-Overbeck, "wer nicht alles auf einmal in Angriff nimmt, sondern Zimmer für Zimmer vorgeht, trägt schon viel dazu bei, die Verschönerungsaktion stressfrei zu gestalten. Davon abgesehen: Katzen empfinden nicht nur Stress, wenn sich im Revier etwas tut. Da ist als positives Gefühl auch eine Menge Neugier mit im Spiel."
Manche Katzen gucken deshalb ganz gern mit ihrem unnachahmlichen Expertenblick zu. Das allerdings sollte nur zulassen, wer gute Nerven hat und Unfälle mit Farbeimer, Kleistertopf oder anderem Handwerkszeug ausschließen kann. Meist ist es besser, die Samtpfote in einen vorbereiteten Raum mit Futter, Wasser, Katzentoilette (in gebührender Entfernung) und Spielzeug zu dirigieren und ihr vielleicht auch noch ein paar Sachen dazulassen, die vertrauten Duft tragen (z. B. eine Decke oder einen getragenen Pullover). Danach den ersten Raum zum Renovieren fertig machen.
Die Katze darf sich das Chaos angucken, oft zieht sie sich dann freiwillig in ihr gemütliches Refugium zurück, sonst mit sanfter Nachhilfe. Und dann frisch ans Werk! Die Pausen zwischendurch am besten im "Katzenzimmer" verbringen, Kaffee trinken, essen, kurzum immer wieder zeigen, dass alles ganz normal läuft. So kommen erst gar keine Unsicherheitsgefühle auf. Und schon bald darf der Haustiger das fertig renovierte Zimmer begutachten. Und feststellen: Es ist immer noch sein Revier!
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