In den Verkauf gelangten die Ton-iPads dem Bericht nach bei den Einzelhandelsketten Walmart, London Drugs, Future Shop und Best Buy. Derzeitigen Ermittlungen zufolge dürften der oder die Täter die Tablets bar gekauft und anschließend gegen die Ton-Masse ausgetauscht haben, ehe sie die Verpackung professionell eingeschweißt und verpackt retournierten. Die vermeintlich ungeöffneten Originalverpackungen gelangten daraufhin ungeprüft wieder in den Verkauf.
"Es war alles richtig verpackt und hatte sogar die Form eines iPads", schildert Dayna Chabot dem Fernsehsender CTV. Die Frau hatte südlich von Vancouver in einer Walmart-Filiale eines der Apple-Tablets gekauft und dann zusammen mit ihrem Ehemann beim Auspacken überrascht feststellen müssen, dass in der Verpackung statt des Geräts nur grauer Ton zu finden war. "Sie hatten sogar ein Stück Ton in die Aussparung für das Ladegerät gepackt", schildert sie. "Die wussten genau, was sie taten."
Während Chabot ihren Klumpen Ton beim Händler entgegen erster Befürchtungen relativ problemlos gegen ein echtes iPad austauschen konnte, hatten andere Opfer der Betrugsmasche offenbar weniger Glück. Mark Sandhu aus dem kanadischen Surrey schilderte gegenüber CTV, er sei beim Versuch, sein gefälschtes Ton-iPad bei der Handelskette Future Shop zu retournieren, wie ein Krimineller behandelt worden. Erst im Zuge des medialen Rummels habe er eine Entschuldigung und ein neues iPad erhalten.
Wie viele der Ton-Tablets sich aktuell im Umlauf befinden, ist derzeit nicht genau bekannt. Nach Angaben von Future Shop und Best Buy sollen in Vancouver mindestens zehn Ton-iPads verkauft worden sein, seitens Walmart heißt es, man ermittle in weniger als zehn Fällen. Dem Bericht nach soll sich Apple in die Ermittlungen eingeschaltet haben. Kommentieren will der kalifornische Konzern die Vorkommnisse aber nicht. Bis zur Aufklärung der Fälle ist man bei den Einzelhandelsketten dazu übergangen, Verpackungen sowohl bei der Retournierung als auch beim Neukauf vor den Augen des Kunden zu öffnen.
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