Olympus hatte erst kürzlich Takayama und 18 weitere frühere und aktive Manager auf Schadenersatz verklagt. Von Takayama allein verlangt das Unternehmen 500 Millionen Yen (5,1 Millionen Euro). Besonders hoch ist die Forderung gegen den mutmaßlichen Drahtzieher, den langjährigen Unternehmenspatriarchen Tsuyoshi Kikukawa, mit 3,61 Milliarden Yen.
Nach heutigen Erkenntnissen waren bei Olympus mithilfe aufgeblähter Übernahmedeals über Jahre Verluste von insgesamt 134,8 Milliarden Yen verschleiert worden. Die drei mutmaßlichen Architekten des Bilanzbetrugs - Tsuyoshi Kikukawa, der zuletzt Verwaltungsratschef war, sowie Vizepräsident Hisashi Mori und Buchprüfer Hideo Yamada - verloren bereits ihre Jobs. Olympus verklagte wegen der Bilanzmanipulationen zuletzt neben den Managern auch seine internen Buchprüfer.
Mit der Vorlage aktualisierter Geschäftszahlen konnte der Konzern im Dezember zwar in letzter Minute eine sofortige Verbannung von der Tokioter Börse abwenden, auf der sicheren Seite befindet er sich aber noch lange nicht: Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen, die Bilanz ist durch die riesige Buchkorrektur geschwächt. Zuletzt geriet Olympus laut Medienberichten auch ins Visier amerikanischer Finanzinvestoren. Schon lange spekuliert wird über eine gemeinsame Hilfsaktion großer japanischer Konzerne.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.