Polizei alarmiert

Zeuge verhindert in Salzburg Flucht von Einbrecher-Duo

Salzburg
16.01.2012 09:09
"Goldene Krone" für einen Haustechniker aus Salzburg: Der Mann hatte abends noch gearbeitet, als ihm zwei Unbekannte auffielen, die beim Nachbarn gegenüber ein Fenster aufzwängten. Der mutige Zeuge alarmierte die Polizei, positionierte sich vor dem Haus und achtete darauf, dass die Einbrecher nicht flüchteten.

"Ich war am Samstagabend noch mit Arbeiten in der Fashion Mall Salzburg in Itzling beschäftigt. Ich bin dort Haustechniker und am Sonntag sollte es ein Treffen von Modeexperten geben", erinnert sich der gebürtige Moldawier Octavian C. (37, Bild rechts). "Ich prüfte gerade etwas im zweiten Stock, als ich bei dem Einfamilienhaus gegenüber zwei Fremde entdeckte. Die dunkel gekleideten Männer machten sich an einem Fenster bei der Hobby-Tischlerei des Hausbesitzers zu schaffen. Und im nächsten Moment kletterten sie schon hinein." C. griff sofort zum Handy und alarmierte die Polizei.

"Ich wusste, dass ich die Unbekannten irgendwie im Haus halten muss, damit sie nicht flüchten, bevor die Polizei kommt. Deswegen rannte ich zu meinem Auto, startete den Motor und schaltete die Scheinwerfer ein. Die haben den Lärm gehört und die Lichter gesehen, deswegen blieben sie im Gebäude", erzählt C.

Bewohner verschliefen Einbruch
Schon nach wenigen Minuten trafen fünf Polizeistreifen mit Blaulicht am Tatort ein. "Ich zeigte ihnen, wo die Einbrecher ins Haus eingestiegen sind", berichtet C. Und wenig später konnten die Beamten die Täter - einen Russen (24) und einen Georgier (47) - mitten im Haus auf frischer Tat stellen.

Die Bewohner, Peter G. (Bild links) und seine Frau, hatten von alledem nichts mitbekommen. "Die schliefen tief und fest. Wir weckten sie und erzählten ihnen dann, was passiert ist", sagt C. Gestohlen wurde nichts - dazu kamen die Einbrecher nicht mehr, die jetzt hinter Gittern sitzen.

Octavian C., der seit zehn Jahren in Salzburg lebt, hat sich die "Goldene Krone" für seinen mutigen Einsatz als Hobby-Polizist mehr als verdient. Er freut sich: "Endlich konnte ich zeigen, dass aus Moldawien auch gute Menschen kommen." Nun wünscht sich C. nur noch eines: "Meine Frau und ich hoffen 2012 auf Nachwuchs."

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