"Sound of 2012"

Michael Kiwanuka für BBC Newcomer des Jahres

Musik
09.01.2012 14:34
Bereits seit 2003 veröffentlicht die britische BBC jeweils zum Jahresbeginn ihr Ranking mit den neuen Hoffnungsträgern des Pop-Business. Heuer wird die aktuelle Newcomer-Liste "Sound of 2012" vom aus London stammenden Soul-Sänger Michael Kiwanuka angeführt. Geht es nach den 184 von dem Sender befragten Experten (Journalisten, Radio-DJs und Blooger) aus der Musikbranche, dann wird der Brite heuer den Durchbruch schaffen.
(Bild: kmm)

Der 24-jährige Singer und Songwriter, der bereits als Support-Act für Grammy-Gewinnerin Adele (sie schaffte es 2007 auf Platz eins der Liste) unterwegs war, setzte sich im BBC-Ranking vor den US-Künstlern Frank Ocean, Azealia Banks, dem DJ und Dubstep-Produzenten Skrillex sowie dem schwedischen Elektropop-Duo Niki & The Dove durch.

Und die Chancen von Kiwanuka, der u.a. Größen wie Otis Redding, Bob Dylan und Miles Davis zu seinen Vorbildern zählt, stehen gut, ist doch das BBC-Musik-Orakel in den vergangenen Jahren mit seinen Prognosen immer recht gut gelegen. Auch in der internationalen Presse wurde der junge Londoner als "einzigartig brillant" (die Tageszeitung "Sunday Times") und "echter Star" (das Musikmagazin "Mojo") bezeichnet, in den USA gab es bereits gefeierte Auftritte und eine Liebeserklärung an die Stimme des jungen Briten von der "Los Angeles Times".

Debütalbum erscheint im März
Zwei EPs – "I'm Getting Ready", "Tell Me A Tale" – und die Single "Home Again" hat Kiwanuka, dessen Eltern in den 1970er-Jahren von Uganda nach Großbritannien geflüchtet sind, bereits veröffentlicht – aufgenommen mit Paul Butler, dem Sänger der englischen Band The Bees. Im März kommt sein Debütalbum "Home Again" auf den Markt.

Weil die meisten der von der BBC getippten Newcomer, die zum Zeitpunkt ihrer Wahl noch keine Platzierung in den Top 20 der Hitparaden aufweisen dürfen, in der Vergangenheit meist tatsächlich Erfolge im betreffenden Jahr oder etwas später vorweisen konnten, wird die "Sound of"-Umfrage alljährlich mit großem Interesse aufgenommen.

Dass die Experten zumeist den richtigen Riecher haben, bewiesen in den vergangenen Jahren u.a. Rapper 50 Cent (Platz 1/2003), die Gruppe Keane (1/2004), Corinne Bailey Rae (1/2006), Mika (1/2007), Adele (1/2007), Franz Ferdinand (2/2004), Hitparaden-Stürmerin Duffy (2/2008), The Ting Tings (3/2008), Razorlight (4/2004), Joss Stone (5/2005), die Kaiser Chiefs (5/2005), La Roux (5/2009), Lady Gaga (die 2009 nur auf Platz 6 landete) und Jessie J., die im Vorjahr auf Platz 1 landete (Bericht in der Infobox).

Erfolge bloß eine "self-fulfilling prophecy"?
Es gibt natürlich auch Stimmen, die – nicht ganz zu Unrecht – bemerken, dass genau dieses Interesse erst der eigentliche Auslöser für die prophezeiten Erfolge sein könnte. Aus diesem Grund nannte die "Guardian"-Kritikerin Kitty Empire, die vor drei Jahren an der BBC-Befragung "Sound of 2008" teilgenommen hatte, die Liste eine "self-fulfilling prophecy" (sich selbst erfüllende Prophezeiung), und fügte hinzu: "Es wird eintreten, weil wir alle sagen, dass es das wird." Man darf also gespannt sein, wie sich die Karriere von Kiwanuka heuer entwickeln wird.

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