Vermutlich ein Windstoß hatte am Mittwoch gegen 22.30 Uhr am Balkon im ersten Obergeschoß die Teelichter, die auf einem Stockerl standen, umgeworfen. Binnen kurzer Zeit loderten die Flammen im "Betreuten Wohnen", einem Haus für zwölf Parteien und mitten in Unterach, hoch. Doch die Wohnungsmieterin, die 71-jährige Erika Sch., merkte nichts davon.
Nachbarin half Frau und Sohn bei der Flucht
Denn sie legte gerade im Nebenzimmer ohne Sichtkontakt zum Balkon ihren seit einem Verkehrsunfall querschnittgelähmten Sohn Franz (52) mithilfe eines Aufzugs ins Bett. Erst als die Klimaanlage zu rauchen begann, wurde sie aufmerksam. Nachbarin Heidemarie E. (70) hatte gleichzeitig gemerkt, was los war: Sie half Mutter und Sohn bei der Flucht, während ihr Mann Alarm schlug.
Ortschef: "Zum Glück kam die Feuerwehr rasch"
Als das Feuer sich gierig in den Dachstuhl hineinfraß, rannte Bürgermeister Gnigler (37) mit seinem Vater und den beiden Töchtern (16 und 19) zum Brandort. Er wohnt ein Haus weiter, hatte den Feuerschein gesehen. Gnigler: "Wir haben die Frau und ihren Sohn herausgebracht und für die Evakuierung der anderen 16 Bewohner gesorgt. Wir haben auch versucht, den Brand zu bekämpfen, aber zum Glück kam die Feuerwehr rasch."
Doch der Bürgermeister war nicht nur mutig, sondern auch großzügig: Er stellte Mutter und Sohn spontan eine Garconniere in seinem Haus als Notquartier zur Verfügung.
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