Kodak erklärte, von der NYSE am Dienstag über den möglichen Rauswurf informiert worden zu sein. Der Fotokonzern hat nun sechs Monate Zeit, sich wieder zu berappeln, ansonsten muss sich das Unternehmen nach alternativen Handelsplätzen umsehen. Das dürfte weitere Anleger verprellen.
Viele Investoren sind bereits geflüchtet. Zuletzt hatte die Kodak-Aktie am 7. Dezember über der Ein-Dollar-Marke geschlossen. Am Dienstag beendete sie den Handel bei 0,655 Dollar. Vor einem Jahr war Kodak noch fast zehnmal so viel wert. Es folgten hohe Verluste, und die Barbestände schmolzen rasant dahin.
Opfer der digitalen Filmtechnik
Die Eastman Kodak Company, wie das Unternehmen vollständig heißt, prägte über Jahrzehnte die Fotoindustrie und scheffelte vor allem mit Kleinbild-Filmen jede Menge Geld. Mit dem Siegeszug der Digitalkameras brach dieser Markt jedoch zusammen, überdies sah sich der Platzhirsch plötzlich neuen Wettbewerbern aus der Elektronik-Branche gegenüber.
Neu-Ausrichtung als Druck-Spezialist
Konzernchef Antonio Perez will Kodak als Druck-Spezialisten neu ausrichten. Kodak hat laut Medienberichten aber bisher Probleme, sich die für den Umbau benötigten Gelder zu beschaffen. Entlastung soll vor allem der Verkauf von 1.100 Patenten - darunter auch viele grundlegende Techniken aus der Anfangszeit der Digitalfotografie - bringen.
Zudem wurden diverse Unternehmensteile auf den Prüfstand gestellt. So wurden bereits das Geschäft mit Bildsensoren und eine aus alten Zeiten stammende Gelatine-Produktion für einen unbekannten Betrag verkauft. Außerdem versucht Kodak laut Medienberichten, mehrere hundert Millionen Dollar für seine Online-Fotoplattform zu bekommen.
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