Die Trends des Jahres

Was man 2012 vom Handy erwarten darf – und was nicht

Elektronik
05.01.2012 16:20
2012 wird einmal mehr das Jahr der Smartphones, deren Siegeszug nicht zu stoppen ist. 2011 bescherte uns mehr Geschwindigkeit dank Zweikernprozessoren, Apples Sprachsteuerung Siri, neue Höhenflüge des mobilen Spielemarktes und vieles mehr - aber auch unzählige Patentkriege und ärgerliche Bugs. krone.at zeigt dir, welche Trends das neue Jahr beherrschen werden - und worauf man vergeblich hoffen wird.

Worauf man sich 2012 freuen kann:

Quad-Core-Prozessoren
Während vergangenes Jahr Zweikernprozessoren für Furore sorgten, kommen 2012 die ersten Smartphones mit vier Kernen auf den Markt. Nvidias Tegra-3-Prozessor soll so fünfmal schneller als der Dual-Core-Vorgänger Tegra 2 von 2011 sein. Konkurrent Qualcom wiederum plant für seine Marke Snapdragon ebenfalls einen Quad-Core-Prozessor, der zusätzlich über einen Vierkern-Grafikprozessor verfügen soll.

Größere Bildschirme
Samsungs Galaxy Nexus und das Rezound von HTC haben es vorgemacht: Bildschirme mit einer HD-Auflösung von 720p werden 2012 zum Standard - zumindest bei High-End-Smartphones.

4G/LTE
Schon seit 2010 existiert der neue Mobilfunkstandard 4G bzw. LTE (Long Term Evolution) auch in Österreich - damit soll man bis zu 20-mal schneller im Internet unterwegs sein als mit UMTS. Durchgesetzt hat er sich bisher jedoch nicht, was nicht nur an mangelnder Netzabdeckung, sondern vor allem zu wenigen Geräten liegt, die LTE auch nutzen könnten. Zahlreiche 4G-Handys krankten anfangs an zu hohem Akkuverbrauch, dazu kamen hohe Preise für die Nutzung des neuen Standards. 2012 soll sich die wesentlich schnellere Datenverbindung dank neuer Smartphones aber durchsetzen, schließlich wurden allein hierzulande bereits Millionen in den Netzausbau investiert.

Sprachsteuerung
Apple hat es mit dem Sprachassistenten Siri vorgemacht, 2012 wird das freie Betriebssystem Android nachziehen: Sprachsteuerung wird sich 2012 dank verschiedener Apps durchsetzen. Neben unabhängigen Entwicklern bastelt auch Android-Macher Google an entsprechender Software, derzeit kann damit jedoch lediglich die hauseigene Internetsuche des Konzerns bedient werden.

Bezahlen per Handy
Die Funktechnologie Near Field Communication (NFC) - vor allem zur einfachen bargeldlosen Bezahlung gedacht - wurde bereits 2011 als großer Wurf prognostiziert, der Erfolg blieb jedoch aus verschiedenen Gründen aus. So verfügen noch zu wenige Smartphones über entsprechende Chips, zudem gibt es außerhalb der USA kaum Geschäfte mit entsprechenden Lesegeräten, die den Kunden das Bezahlen per NFC ermöglichen. 2012 jedoch soll das Jahr der NFC werden, schließlich werden die Chips auch in immer mehr anderen Geräten eingesetzt. Zum Beispiel kommunizieren Handys per NFC nun mit diversen Fernsehgeräten. Einen weiteren Schritt nach vorn dürfte Googles Handy-Bezahldienst "Wallet" bringen, der in den USA im Herbst 2011 gestartet ist. Auch der Internetbezahldienst PayPal arbeitet mit Hochdruck an NFC-Bezahlung per Handy, ebenso wie Gerüchten zufolge Apple.

Handy, Tablet, PC und TV wachsen zusammen
Windows 8 wird für den Sommer 2012 erwartet - und könnte auch für den Smartphone-Markt Umwälzungen mit sich bringen. Schließlich wachsen PC, Tablet und Handy damit weiter zusammen. Dieser Trend wird 2012 außerdem durch wachsende Beliebtheit von Cloud-Diensten befeuert, über die von verschiedensten Geräten aus auf Daten zugegriffen werden kann. Auch die Verbindung des Smartphones mit dem Fernseher - als Fernbedienung oder Extra-Bildschirm - wird sich 2012 durchsetzen.

Was 2012 enttäuschen wird:

Patentkrieg hat Konsequenzen
2012 werden zahlreiche Gerichtsverfahren des vergangenen Jahres rund um Mobilfunk-Patente ihren Abschluss finden - und die Konsequenzen werden für Firmen wie Kunden unerfreulich sein. Müssen Modelle abgeändert werden, könnten die Kosten auf die Käufer umgewälzt werden. Schlimmer noch: Zahlreiche Technologien und lieb gewonnene Helferchen könnten einigen Firmen verboten werden, was für Kunden schlechtere Performance und Bedienbarkeit nach sich zieht. Hohe Geldstrafen und eine noch restriktivere Auslegung von Patenten könnten 2012 zudem für Unruhe sorgen. Eines ist sicher: Der Patentkrieg wird heuer noch härter.

Akku bleibt Smartphone-Schwachpunkt
Wer sein Smartphone fleißig nützt, ob zum Internetsurfen, E-Mails bearbeiten oder Spielen, kennt das Problem: Der Akku schwächelt schon nach kurzer Zeit. Dieses Problem wird auch 2012 nicht aus der Welt geschafft werden, da die derzeit verwendete Hardware ihren Zenit erreicht hat und neue Lösungen erst im Labor existieren.

Gefahren fürs Smartphone
2012 werden Hacker mit verschiedensten Viren, Trojanern und sonstigen Angriffen auf Smartphones richtig durchstarten. Während Handy-Sicherheit trotz Warnungen von Experten bisher kaum ein Thema ist, wird 2012 das Jahr der Virenschutz-Überlegungen für Smartphone-Besitzer (siehe Infobox).

Weniger einfache Handy-Modelle
Während Smartphones immer billiger werden - Einsteigermodelle mit dem Android-Betriebssystem sind für etwa 100 Euro zu haben -, werden die einfachen Handys (Feature Phones) 2012 insbesondere in Europa und den USA weiter an Bedeutung verlieren. So hat etwa Sony Ericsson verkündet, ab Mitte 2012 keine Feature Phones mehr zu produzieren. Diese Entwicklung wird einen Rückgang der Modellvielfalt nach sich ziehen. Mit geschätzten 73 Prozent Marktanteil weltweit sind Feature Phones aber auch 2012 ein Riesengeschäft.

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