In Partylaune

Die Welt begrüßte das Jahr 2012 euphorisch

Ausland
01.01.2012 09:51
Das Jahr 2012 ist am Samstag und Sonntag rund um den Erdball von Millionen Menschen mit Feuerwerken und ausgelassenen Feiern begrüßt worden. Auf Samoa konnten die Bewohner Neujahr heuer durch einen "Datums-Trick" sogar einen ganzen Tag früher als bisher feiern, in Sydney jubelte man hingegen über ein Rekordfeuerwerk (siehe Video), während in New York Lady Gaga die Party in Schwung brachte.

Bereits um 11 Uhr unserer Zeit wurde am Samstag auf Samoa das neue Jahr mit Kirchenglocken eingeläutet. Eine Viertelstunde später knallten die Sektkorken auf den neuseeländischen Chatham-Inseln 650 Kilometer südöstlich der Nordinsel, die 45 Minuten später ins neue Jahr rutschten.

Samoa und die zu Neuseeland gehörenden Tokelau-Inseln hatten erst 24 Stunden zuvor Zeitgeschichte geschrieben. Sie gehörten bisher zu den letzten, die das neue Jahr begrüßten. Am 29. Dezember um Mitternacht sprangen sie aber virtuell über die Datumsgrenze im Pazifik, indem sie die Uhren 24 Stunden vorstellten (siehe auch Infobox). Der 30. Dezember fiel damit aus und deshalb feiern sie das neue Jahr ab jetzt nicht mehr elf Stunden nach, sondern 13 Stunden vor Mitteleuropa.

Die Linie-Inseln mit ein paar Tausend Einwohnern gehören zu Kiribati, einem Inselstaat im Pazifik, der sich in Ost-West-Richtung fast 500 Kilometer dies- und jenseits der Datumsgrenze erstreckt. Auf den Linie-Inseln war es früher stets einen Tag später als auf den Inseln weiter östlich. Seit einen Regierungsbeschluss 1995 gehören die Linie-Inseln zeitlich zum Rest des Landes.

Stürmischer Jahresbeginn in Neuseeland
In Neuseeland hat sich das neue Jahr indes nicht gerade freundlich eingestellt. Um Mitternacht blieb es in der Hauptstadt Wellington ruhiger als geplant, weil das Feuerwerk am Hafen sowie zwei Konzerte im Freien wegen des schlechten Wetters abgesagt werden mussten.

Auch in Tauranga an der Nordküste der Nordinsel fiel das geplante Konzert, eines der größten im Lande, wegen heftiger Sturmböen ins Wasser. Dort war die Stimmung ohnehin gedrückt. Nur 22 Kilometer vor der Küste liegt das havarierte Containerschiff "Rena" auf einem Riff und drohte, in stürmischer See auseinanderzubrechen.

Japan begrüßt das "Jahr des Drachen"
Mit Glockenschlägen haben die Japaner punkt 16 Uhr unserer Zeit nach einem Jahr furchtbarer Natur- und Atomkatastrophen das neue "Jahr des Drachen" begrüßt. Millionen von Menschen strömten in der Neujahrsnacht in die Tempel und Schreine des Inselreiches, um die Götter um Segen und bessere Zeiten zu bitten.

Zum Jahreswechsel erklangen im ganzen Land kilometerweit hörbar 108 Mal die Glocken der Heiligtümer. Sie sollen die 108 Begierden des Menschen oder die 108 Übel des alten Jahres vertreiben. Ein schweres Erdbeben und ein Jahrhundert-Tsunami hatten das fernöstliche Inselreich am 11. März in die größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt. Doch auch in diesem Jahr wird die Angst der ständige Begleiter der Japaner bleiben. Schon am frühen Nachmittag des Neujahrstages erschütterte erneut ein heftiges Erdbeben den Raum Tokio (siehe Infobox).

Feuerwerk über dem Kreml in Moskau
Auch in Moskau wurde 2012 euphorisch begrüßt: Minutenlang explodierten allein auf dem Roten Platz am Kreml fast 1.000 Raketen über dem Himmel der russischen Hauptstadt. Mit vielstimmigem "Ah!" und "Oh!" feierten Tausende die Leuchtfeuer. Traditionell läutete zudem die Uhr am Spasski-Turm das neue Jahr ein.

Im zentralen Gorki-Park am Fluss Moskwa konnten die Feiernden das neue Jahr auf Kufen begrüßen: Wie in jedem Jahr lud eine große Eisfläche zum Schlittschuhlaufen ein. In einem Landschaftspark sausten Schneefans sogar auf Skiern und Snowboards ins neue Jahr.

Eine Million feierte auf Berliner Partymeile
Mit einer Riesenparty am Brandenburger Tor begrüßten die Berliner mit Gästen aus aller Welt das neue Jahr. Mehr als eine Million Menschen feierten nach Angaben der Veranstalter auf der Partymeile im Zentrum der Hauptstadt. Die Besucherzahl des Vorjahres wurde übertroffen.

London begrüßte das Jahr 2012 mit einem gigantischen Olympia-Feuerwerk. Am Himmel über dem Riesenrad London Eye erstrahlten die Olympischen Ringe in verschiedensten Varianten. Mehr als eine viertel Million Menschen verfolgten entlang der Themse das Spektakel, das von der Stadt ausgerichtet wurde. Im Sommer werden in der britischen Hauptstadt nach 1948 zum zweiten Mal die Olympischen Spiele ausgetragen.

Karnevalsstimmung unterm Zuckerhut
Karnevalsstimmung herrschte nur wenige Stunden danach unterm Zuckerhut: An Rios Copacabana-Strand begrüßten zwei Millionen Menschen mit Samba-Musik und Feuerwerk das neue Jahr. Trotz Regens feierten die Partygänger ausgelassen vor einer spektakulären Kulisse. Von elf in der Atlantikbucht vor Rio schwimmenden Pontons aus wurden Tausende Raketen in den Himmel geschossen. In der Bucht lagen zahlreiche Kreuzfahrtschiffe mit Festbeleuchtung. Deren Passagiere verfolgten das 16-minütige Spektakel in der Nacht auf Sonntag von See aus.

Lady Gaga startete Party-Sause in New York
Sechs Stunden nach Österreich begrüßte dann New York das Neue Jahr: Unter dem Jubel von rund einer Million Menschen senkte sich die berühmte Kristallkugel, von Lady Gaga per Knopfdruck in Bewegung gesetzt, um Mitternacht über dem Times Square. Während eine dichte Konfettiwolke auf die Zuschauermenge regnete, stimmten Hunderttausende am Broadway und in den umliegenden Straßen den Sinatra-Song "New York, New York" an.

Die glitzernde Kristallkugel ist seit mehr als 100 Jahren das Symbol der Silvesterfeier am Times Square. Auf Feuerwerke mussten die New Yorker auch diesmal wieder verzichten. Böller und Raketen sind nur zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli erlaubt. Dafür verwöhnte das Wetter die Partygäste am Times Square mit ungewöhnlich milden Temperaturen um zehn Grad Celsius.

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