Kinderbuch-Klassiker

“Tom Sawyer”: Lausbuben-Film für starke Nerven

Kino
29.12.2011 15:27
Am Ende - nein, das darf man nicht verraten. Aber eines sei doch gesagt: Es ist ein ziemlich grausiges Ende. Allerdings auch ein sehr spannendes. Und damit ist schon viel erzählt über die Neuverfilmung von Mark Twains Klassiker "Die Abenteuer des Tom Sawyer". Der Film unter dem knapperen Titel "Tom Sawyer" ist sehr fesselnd, doch nichts für schwache Nerven.

Erfolg haben wird der Streifen schon wegen der prominenten Besetzung. Neben Louis Hofmann als Tom Sawyer und Leon Seidel als Huck Finn spielen Benno Fürmann (als fieser Indianer Joe), Joachim Krol (als liebenswerter Trinker Muff), Peter Lohmeyer (als gerechter Richter) und Heike Makatsch (als nette Tante Polly). Man mag sie alle, diese knuffigen Charaktere des Autors Mark Twain: den immer zu Streichen aufgelegten Tom, der die Nachbarskinder dazu bringt, für ihn den Zaun zu streichen und sie sogar dafür blechen lässt, seinen Outlaw-Freund Huck, der sich als Landstreicher durchschlägt und alle anderen - mit Ausnahme natürlich von Indianer Joe.

In dessen üble Machenschaften werden Tom und Huck zunächst rein zufällig verstrickt: Bei einer nächtlichen Mutprobe auf dem Friedhof beobachten sie, wie Joe einen Mord begeht und die Tat seinem betrunkenen Kumpel unterschiebt. Aus Angst vor Joes Rache schwören sich die Freunde, dieses Geheimnis niemals preiszugeben. Um Muff vor dem Galgen zu retten, bricht Tom den Schwur. Von da an kämpfen Tom und Huck nicht nur um ihre Freundschaft, sondern auch um ihr Leben.

Zeitloses Jugend-Abenteuer von Mark Twain
Die Vorlage von Mark Twain ist 135 Jahre alt, die Themen aber sind zeitlos. Es geht um die richtige Balance zwischen gesellschaftlichen Zwängen und individueller Freiheit, zwischen Freundespflicht und Gerechtigkeitsempfinden. Zusammen mit der pittoresken Wild-West-Szenerie ein nahezu perfekter Filmstoff. Die erste Verfilmung von 1917 ist fast so alt wie das Genre Film, zwei Streifen aus den 70ern machten das Buch erst so richtig populär, der Film von Hermine Huntgeburth ist schon die fünfte Leinwandversion.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Die wildromantische Poesie des wiederentdeckten Klassikers der Jugendbuchliteratur weiß vor allem mit dem ungestümen Charme seiner Protagonisten zu punkten, die Mark Twains freche Helden förmlich personifizieren. Benno Fürmann überzeugt als unheimliche Rothaut in grandioser Maske, Heike Makatsch gibt die gouvernantenhafte Tante Polly. Eine bezaubernde Lausbubengeschichte mit Herz.

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