Keine Schmutzwäsche

“Sir” Karl Daxbacher wünscht Ivo Vastic nur das Beste

Fußball
23.12.2011 14:27
Weihnachten feiert Karl Daxbacher daheim im Kreise seiner Familie – mit der Gattin, den vier Töchtern und Anhang. Zeit für ihn, etwas abzuschalten, die Gedanken der letzten hektischen Tage zu verdrängen. Was nach dreieinhalb Jahren Cheftrainer bei der Austria und der doch unerwarteten Beurlaubung am 21. Dezember für das violette Urgestein nicht ganz so leicht ist. Trotzdem: Seinem Nachfolger Ivica Vastic wünscht er nur das Beste.

"Sir" sagt man zu Karl Daxbacher auch. Weil er einer ist, dem öffentlich nur ganz selten ein böses Wort über die Lippen kommt, er in seiner sportlichen Karriere auch ein Synonym für das Wort "Treue" war – was 14 Jahre bei der Austria (502 Pflichtspiele) beweisen. Daher würde ihm auch jetzt nie in den Sinn kommen, etwas Negatives über seine Beurlaubung zu sagen: "Erstens stehe ich noch bis Sommer bei der Austria unter Vertrag, zweitens war und ist es überhaupt nicht meine Art, Schmutzwäsche zu waschen."

"Ordentlicher" Abschied
Im Gegenteil: Am Tag nach der Beurlaubung (die ihm Sportchef Thomas Parits in einem Kurztelefonat mitgeteilt hatte) fuhr er in die Generali-Arena, "weil ich mich vom Thommy und dem Markus Kraetschmer ordentlich verabschieden wollte". Das tat er, danach räumte er seinen Schreibtisch und seinen Spind. "Mir hat's sehr leid getan, dass auch mein Co-Trainer Josef Michorl gehen musste", so Daxbacher.

Schreibtisch und Spind "gehören" ab sofort Ivica Vastic. Vastic war am Ende seiner Karriere unter Trainer Karl Daxbacher erfolgreich beim LASK tätig gewesen, 2006/07 war man gemeinsam in die Erste Liga aufgestiegen, ein Jahr später wechselte Daxbacher zur Austria, ein Jahr später beendete Vastic seine Karriere. Jetzt beerbt er einen seiner "Trainer-Lehrmeister", profitiert davon, kein Neuland betreten zu müssen. Denn als Trainer der Austria Amateure war er bei fast jedem Spiel der "Ersten" dabei. "Ich wünsch' dem Ivo nur das Beste", sagt Daxbacher.

Besuch bei Ajax
Die UEFA-Pro-Lizenz will er bis Herbst abgeschlossen haben. "Das kann ich mit meiner Trainerarbeit gut verbinden, da ich jene Teile, die viel Zeit in Anspruch nehmen, bereits gemacht habe." Unter anderem besuchte er vor Kurzem die berühmte Nachwuchsschule von Ajax Amsterdam: "Weil ich von den Besten lernen will." Jetzt kann bzw. muss er dies früher als geplant in die Tat umsetzen.

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(Bild: KMM)



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