Mediengerüchte

Schafft UniCredit Markenname “Bank Austria” ab?

Österreich
22.12.2011 12:25
Die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit schafft angeblich die Eigennamen ihrer Töchter ab. So sollen Marken wie "Bank Austria", "HypoVereinsbank", "Banca di Roma" und "Banco di Sicilia" wegfallen und durch den einheitlichen Namen "UniCredit" ersetzt werden. Das berichtet zumindest die italienische Nachrichtenagentur AdnKronos, die sich auf Dokumente der Mailänder Großbank bezog. Die Bank Austria dementierte den Bericht inzwischen allerdings.

Bei der Übernahme der damaligen Bank Austria Creditanstalt vor sechs Jahren hatte es aus Italien noch vollmundige Versprechen gegeben. Der Markenname werde auf jeden Fall erhalten bleiben, lediglich das UniCredit-Logo werde eingefügt (siehe Bild). Doch schon 2008 wurde die Creditanstalt aus dem Titel gestrichen. Nun wird die Marke angeblich zur Gänze geschliffen.

Die Umstellung auf die neue Marke "UniCredit" soll schrittweise erfolgen, berichtete die Nachrichtenagentur. Sie sei Teil der neuen UniCredit-Strategie. Ein genauer Zeitrahmen für die Umfirmierung sei allerdings noch nicht bekannnt.

Bank-Austria-Vorstandsvorsitzender Willi Cernko dementierte den Bericht gegenüber der "Krone" aber inzwischen: "Die Marke steht nicht zur Diskussion. Wir werden selbstverständlich auch weiterhin als 'Bank Austria' am Markt auftreten. Hier besteht kein Handlungsbedarf." Von der Unicredit selbst gibt es noch keine Stellungnahme.

Gründung 1991, Fusion 2002, Übernahme 2005
Entstanden war die Marke "Bank Austria" 1991 nach Fusion von Zentralsparkasse (gegründet 1907) und Länderbank (gegründet 1880). Das neue Institut verdrängte die 1855 gegründete einstige Rothschild-Bank Creditanstalt auf Platz 2 der heimischen Institute. 2002 fusionierten dann auch diese beiden Banken, ehe sie 2005 von der italienischen UniCredit übernommen wurden.

Die neue Mutter geriet im Zuge der Finanzkrise aber mehrfach in Schwierigkeiten. Zuletzt hatte die UniCredit am 14. November bekannt gegeben, dass sie bis September eine Milliarde Euro abschreiben musste. Später wurde bekannt, dass die Bank bis 2015 mehr als 1,5 Milliarden Euro einsparen will. Zu diesem Zweck wolle das Institut bis 2015 Tausende Jobs abbauen, allein in Westeuropa sollen 7.290 Stellen gestrichen werden.

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