"Babysitter"
Kim Jong Un muss die Macht mit Onkel und Militär teilen
Der Informant habe bereits in der Vergangenheit zuverlässige Informationen über das asiatische Land, das von der restlichen Welt weitgehend isoliert ist, weitergegeben, meldete Reuters. So habe er im Jahr 2006 bereits vorab über den ersten Atomtest Nordkoreas berichtet.
Militärcoup "sehr unwahrscheinlich"
Einen vielfach befürchteten Militärcoup kann sich der Insider in nächster Zeit jedenfalls nicht vorstellen: "Das ist sehr unwahrscheinlich, weil das Militär Kim Jong Un bereits die Treue geschworen hat." In nächster Zeit sei jedenfalls nicht mit größeren Provokationen des Regimes in Pjöngjang zu rechnen, auch wenn erst am Montag wieder ein Raketentest durchgeführt worden sei. "Damit wollte man lediglich aufzeigen, dass man durchaus fähig ist, sein Land zu verteidigen", merkte der Informant an.
In den Staatsmedien wird Kim Jong Un bereits als "großartiger Nachfolger" und "neuer vom Himmel gesandter Führer" gepriesen. Aus der regierenden Partei der Arbeit und der mächtigen nationalen Verteidigungskommission drang bisher allerdings kein offizielles Wort nach außen, ob und wann der Sohn des verstorbenen Diktators auch formell die Macht übernehmen könnte.
Bereits vor seinem Tod hatte Kim Jong Il seinem Sohn den Titel eines Vier-Sterne-Generals verliehen und einen Posten im Zentralkomitee der Partei anvertraut. Uneingeschränkt wie sein Vater und sein Großvater wird Jong Un aber offensichtlich nicht mehr herrschen können.
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