Die Meinungsforscher des Linzer Instituts Public Opinion haben für ihre Studie im Oktober und November 1.040 repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren ausgewählte Personen in Face-to-face-Interviews befragt.
Demnach haben 28 Prozent der Österreicher im vergangenen Jahr für Kinder gespendet, 20 Prozent für Tiere und 16 Prozent für Katastrophenhilfe im Ausland. Bei der Auswahl einer NGO zählt für die meisten neben Sympathie und Solidarität mit den Armen auch der überzeugende Aufruf einer Hilfsorganisation.
Wiener als fleißigste Spender
Die fleißigsten Spender sind die Wiener, von ihnen haben in den vergangenen zwölf Monaten 79 Prozent etwas gegeben. 71 Prozent der Salzburger, Tiroler und Vorarlberger öffneten ebenfalls ihre Geldbörsen. Mit 61 bzw. 60 Prozent etwas abgeschlagen rangieren die Burgenländer, die Oberösterreicher und die Niederösterreicher. Schlusslicht sind die Kärntner und Steirer mit jeweils 58 Prozent.
Fragt man die Österreicher, bei welchen Organisationen man sich eher sicher sein kann, wie Spenden eingesetzt werden, genießen die Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz das größte Vertrauen. Über 50 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass das Geld dort sorgsam verwendet wird. Auf den Plätzen folgen SOS-Kinderdorf mit 41 Prozent, die Caritas mit 34 Prozent sowie Ärzte ohne Grenzen mit 32 Prozent.
Steuerliche Absetzbarkeit nebenrangig
Der gute alte Erlagschein hat übrigens längst noch nicht ausgedient: Heuer bevorzugten 30 Prozent der Spender diesen Weg, das waren sogar um fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. 43 Prozent der Befragten legen Wert auf ein Spendengütesiegel.
Außerdem erwarten die Österreicher, dass rund 85 Prozent ihres gespendeten Geldes ausschließlich dem guten Zweck dienen, 15 Prozent der gesammelten Einnahmen gestehen sie den Spendenorganisationen für Öffentlichkeitsarbeit zu. Die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden ist nur für elf Prozent eine Triebfeder.
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