Millionenbetrug

Behinderte Basketballer zittern jetzt um Olympia

Sport
19.12.2011 16:35
Sie haben ihm vertraut – und wurden bitter enttäuscht! Wie berichtet, steht der Behindertensportverband Österreichs unter Schock: Ausgerechnet der Finanzreferent soll 1,08 Millionen Euro veruntreut haben, um sich aus der selbst verschuldeten Spekulationsfalle zu retten. Für die Betroffenen bedeutet das: Olympia 2012 steht vor dem Aus.

"Ich habe ihn sehr gut gekannt. Für uns ist das natürlich alles ein Schock", erklärt Andreas Zankl, der Nationalteam-Trainer der Rollstuhlbasketballer. "Für uns steht Olympia auf dem Spiel." Der ehemalige Buchhalter soll immerhin mehr als die Hälfte des Jahresbudgets mit zum Teil gefälschten Kontoauszügen abgesaugt haben.

Klar ist: Ohne "Zaster und Marie" (Copyright: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner) wird das nichts mit der Teilnahme. "Können wir nicht spielen, rutschen wir von der B- in die C-Division, dabei hatten wir schon eine Strategie für A", so Zankl weiter.

"Brauchen mindestens 13.000 Euro"
Und billig ist die Teilnahme nicht, da kommt allerhand zusammen: Schiedsrichterkosten, Geld für Betreuer, Nenngebühren, Fahrtkosten und vieles mehr. Zankl: "Wir brauchen mindestens 13.000 Euro, am besten sind 25.000 Euro, und suchen dringend Sponsoren."

Präsident bot Rücktritt an
Auch beim Verband selbst ist man sich über die Konsequenzen freilich im Klaren: Präsident und Vizepräsident haben dem Vorstand ihren Rücktritt angeboten, bleiben jedoch bis zur Generalversammlung im Jänner im Amt. Man kommt in einem Schreiben zur traurigen Erkenntnis: "Es wurde festgestellt, dass gegen engagiertes kriminelles Vorgehen niemals ein hundertprozentiger Schutz gegeben sein kann."

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(Bild: KMM)



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