Ted teilt aus

Scharfe Kritik von Ligety: “FIS ist stur und ahnungslos”

Sport
19.12.2011 10:57
Ted Ligety, derzeit unbestritten bester Riesentorläufer der Welt, kam am Sonntag im Alta-Badia-RTL nicht über Rang vier hinaus und war danach schwer frustriert. Auf seiner Homepage ließ der US-Amerikaner, der in der Disziplinenwertung klar führt, wieder einmal mit harscher Kritik an der FIS aufhorchen und meinte: "Die FIS ist stur, beherrschend und ahnungslos."

"Die Entscheidungsträger machen unseren Sport nicht besser, sie trocknen ihn langsam aus, indem sie erstickende Regeln kreieren und ein Monopol auf den Skirennsport haben", wetterte Ligety auf www.tedligety.com.

Ligety wetterte außerdem über die Langeweile im Skisport. Der 27-Jährige wird am 23. Dezember beim zweiten "Alpinen Rockfest" in Paganella (Italien) teilnehmen. Dort geht es für die geladenen Gäste in einem K.-o.-Rennen um die Siegprämie von 60.000 Euro (!), im Rahmenprogramm sorgen zahlreiche Musik-Acts für Abwechslung und Party-Atmosphäre.

"Armselige FIS" für Ligety zu monoton
"Ich freue mich riesig auf dieses Rennen. Es hat ein großartiges Format, vor allem für die Zuschauer. Es tut gut, solche Rennen außerhalb der Eintönigkeit der FIS zu haben", meinte Ligety, der das aktuelle Rennformat der FIS als "armselig" bezeichnete. "Ich kenne keinen anderen Sport mit einer dreieinhalbstündigen Halbzeitpause und in dem die Fans ihren Liebling nur maximal vier Minuten sehen können. Ich kann mir kein Basketball-Spiel vorstellen, in dem Lebron James für eine Minute und dann nach einer dreieinhalbstündigen Pause wieder für eine Minute spielt. Das macht keinen Sinn fürs Fernsehen und die Fans, aber im Weltcup ist es so", so Ligety.

Der Teamkollege von Bode Miller, welcher ebenfalls ein große FIS-Kritiker ist, hat auch Vorschläge für Veränderungen zu bieten. Wenn es unbedingt zwei Durchgänge geben müsse, dann solle der zweite Lauf gleich 15 Minuten nach Ende des ersten gestartet werden. Viel lieber wäre Ligety aber, wenn das Teilnehmerfeld auf maximal 40 Athleten beschränkt werden würde. In Läufen mit einer Länge von 30 bis 40 Sekunden soll das Feld dann nach jedem Durchgang halbiert werden, bis schließlich der Sieger fest steht.

Mehr Rennen am Abend
"Außerdem sollte jeder Riesentorlauf und Slalom am Abend gefahren werden", forderte Ligety. "Dadurch müssten sich die Touristen nicht entscheiden, ob sie selbst Ski fahren oder zum Rennen gehen. Und die Fans hätten eine tolle Unterhaltung. Dasselbe gilt für die TV-Zuschauer." Die Speed-Rennen seien derzeit gefährlich, aber trotzdem unspektakulär für die Zuschauer. Das liege auch an den schwachen TV-Bildern, die nicht den Speed und den Schwierigkeitsgrad vermitteln. "Die Zuschauer merken erst, dass es gefährlich ist, wenn einer im Spital landet."

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(Bild: KMM)



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