Nach Ölunfall

Brasilien: Milliarden-Klage gegen Chevron

Ausland
15.12.2011 07:06
Rund fünf Wochen nach dem Ölunfall vor der Küste Brasiliens will die Staatsanwaltschaft den US-Konzern Chevron und das Bohrunternehmen Transocean auf 20 Milliarden Reais (8,22 Mrd. Euro) Entschädigung verklagen. Die Anklagebehörde in der Stadt Campos will zudem die gerichtliche Suspendierung aller Aktivitäten beider Firmen in ganz Brasilien durchsetzen, wie aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft am Mittwoch hervorgeht.

Chevron und Transocean seien nicht fähig gewesen, die Schäden unter Kontrolle zu bringen, die vom 7. November an durch das Auslaufen von etwa 3.000 Barrel (480.000 Liter) Öl im Campos-Becken verursacht worden seien. Das zeige einen Mangel an Umweltplanung und -management.

Staatsanwalt Eduardo Santos de Oliveira kritisierte, es habe zu lange gedauert, das Leck zu schließen. Die Firmen hätten auf der Behauptung beharrt, dass es sich um einen kleinen Unfall handle.

Bei der Probebohrung in dem Feld Frade im Atlantik rund 370 Kilometer nordöstlich von Rio de Janeiro war vom 7. November an rund zwei Wochen lang Öl ausgetreten. Chevron übernahm die "volle Verantwortung" für den Vorfall und räumte ein, dass der Druck in dem Bohrloch unterschätzt worden sei. Die Umweltbehörden verhängten gegen das Unternehmen bereits eine Strafe von 50 Millionen Reais (20,5 Mio. Euro).

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