Sonntagsöffnung

Lugner: “Wenn’s der Bahnhof darf, dann sperr i halt a auf!”

Wien
13.12.2011 19:45
Der Baulöwe brüllt wieder, Richard Lugner ist auf tausend. Die neue BahnhofCity in Wien ist der Auslöser, speziell der Raumausstatter Interio. Der Store hat am Sonntag geöffnet, die Lugner-City muss geschlossen bleiben. Lugner: "Dieser Privilegienstadl Bahnhofs-Reisebedarf gehört abgeschafft, oder gleiches Recht für alle."

Die Sache ist schwierig: Auf Bahnhöfen herrschen eben andere Gesetze. Reiseproviant, Reiselektüre, Tabakwaren, Wurstsemmerln und Co. dürfen verkauft werden - auch sonntags. "Accessoires, des is aber ka Reisebedarf", empört sich Richard Lugner. Und er zitiert sogleich aus dem Verfassungsgesetz. "Alle Menschen sind gleich, unabhängig von Geschlecht, Rasse oder Religion - und im Handel is alles anders. Die einen dürfen alles, die anderen nix."

Was den Shoppingcenter-Chef so maßlos ärgert, ist das neue Einkaufszentrum am Westbahnhof: "Die können net einen Kilometer von mir entfernt am Sonntag aufsperren und i muss zusperren." Konkret geht es um das Einrichtungsgeschäft Interio, das am Sonntag laut Unternehmenssprecher Markus Untermoser "nur Souvenirs und Andenken" an Reisende verkauft: "Das ist laut Ladenöffnungsgesetz erlaubt. Das wurde nicht von uns inszeniert." Alles sei von Center-Management sowie Magistrat abgesegnet.

Lugner muss lachen: "Der Verkauf von Christbaumkugeln steht in kan Gesetz. Aber guat, dann sperr i halt a auf!" Er fordert gleiches Recht für alle und ist sicher: "Die Behörden müssen da aktiv werden."

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