Wildtiere im Winter

So kannst du Igel, Vogel und Co beim Überwintern helfen

Tierecke
06.12.2011 13:34
Der Winter naht, und damit auch Schnee und Frost, die vielen Tieren die Nahrungssuche während der kalten Jahreszeit erschweren. Wer Igeln, Vögeln und anderen Vierbeinern beim Überwintern helfen möchte, sollte jedoch einige Grundregeln beachten, denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Igel nicht zu voreilig mitnehmen
Derzeit können besonders viele Igel beobachtet werden, die noch auf der Suche nach einem geeigneten Quartier für ihren Winterschlaf sind. Keinesfalls sollte man sie voreilig bei sich aufnehmen, denn meist sind sie ausreichend gesund und kräftig: "Wiegt ein Igel über 500 Gramm, ist das Überleben normalerweise gesichert", erklärt Andrea Swift, Geschäftsführerin vom Verein "Pfotenhilfe". Der Winterschlaf bei Igeln dauert im Normalfall etwa von Mitte November bis März. Wenn sie tagsüber aus ihren Verstecken kommen, ist das meistens ein Zeichen dafür, dass sie dringend Hilfe benötigen, um zu überleben. Oft sind diese Igel schwach, verletzt, krank oder verwaist. Dafür müssen sie aber nicht gleich mit nach Hause genommen werden. Eine gute Idee ist es, eine Futterstelle einzurichten.

"Erste Hilfe ist auch vor Ort möglich. Wir empfehlen die Einrichtung einer Futterstelle in geschützter Lage, außerdem sollten Laub-, Reisig- oder Komposthaufen im Garten belassen werden. Sie bieten den Igeln Schutz vor Wind und Wetter", rät Swift. Jeder, der in Absprache mit dem Tierarzt einen verletzten oder schwachen Igel in seine Obhut nimmt, muss wissen, dass die Aufzucht und Pflege von jungen Igeln viel Sachverstand erfordert und sehr zeitraubend ist. Deshalb raten Experten, die Tiere besser in die fachlichen Hände einer Igelpflegestation zu geben.

Futter für Wildvögel günstig platzieren
Um Wildvögel während Schnee und Frost bei der Futtersuche zu helfen, kannst du einen Futterspender im Garten befestigen. Beim Kauf des Spenders solltest du darauf achten, dass die Tiere nicht im Futter herumlaufen können, da es sonst schnell mit Kot verunreinigt würde. Der Spender muss so angebracht sein, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist. Es sollte zudem genügend Abstand zum nächsten Fenster eingehalten werden, da die Vögel gegen die Glasscheibe fliegen könnten. Wenn der Spender an einer übersichtlichen Stelle hängt, können sich auch Katzen nicht so einfach anschleichen. Was die Füllung betrifft, bist du mit den gängigen Freiland-Futtermischungen gut beraten. Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Tiere aufquillt.

Besonderer Wintergast: ein Schmetterling
Dass es nicht immer nur Igel und Vögel sein müssen, zeigt krone.at-Leserreporter Benjamin Pekler aus Großlobming. Er ließ uns ein Foto seines neuesten Hausgastes zukommen (zweites Bild): einem Schmetterling! Er hatte das Insekt stark unterkühlt in der Garage gefunden und mit ins Haus genommen. "Sein tägliches Mittagessen holt er sich auf unserem Adventskranz", so der Tierfreund.

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