Wissenschaftler um Maria Jose Juan-Jorda von der Universität La Coruña in Spanien haben für ihre Studie die Bestandsentwicklung bei insgesamt 26 Populationen von verschiedenen Thunfisch- und Makrelenarten zwischen 1954 und 2006 untersucht. Den stärksten Rückgang stellen die Forscher bei sehr unterschiedlich lebenden Arten fest: zum einen bei den größten und langlebigsten Thunfisch-Arten der gemäßigten Zonen, wie etwa dem Gelbflossen-, dem Großaugen- oder dem Blauflossen-Thun, zum anderen bei den kleinsten und schnelllebigen Makrelenarten.
Strengere Regulierung gefordert
Das Credo der Forscher: Um den Schwund aufzuhalten beziehungsweise umzukehren und auch die Folgeschäden für die Ökosysteme zu begrenzen, seien strengere Regulierungen nötig. Umweltschützer machen sich vor allem Sorgen um den Roten Thunfisch, der sich besonders bei Sushi-Liebhabern in aller Welt großer Beliebtheit erfreut. Seine Bestände sind in den vergangenen Jahren teilweise um bis zu 90 Prozent eingebrochen.
Trotzdem haben die Vereinigten Staaten erst im Mai dieses Jahres abgelehnt, den Roten Thunfisch auf die Liste der bedrohten Arten zu setzen. Die zuständige US-Behörde NOAA erklärte, das Überfischen des Roten Thunfischs sei zwar besorgniserregend, das Aussterben der Art stehe jedoch nicht unmittelbar bevor.
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