Schildbürgerstreich

Sparlampen: Teure Anschaffung in Ministerien

(Bild: thinkstockphotos.de)

Schildbürgerstreich quer durch alle Ministerien: Wie das BZÖ jetzt aufdeckte, muss bis Ende 2012 jede Anschaffung über eine Zentralstelle des Bundes erfolgen. Das Prozedere für den Kauf einer Energiesparlampe würde sogar die griechische Bürokratie in den Schatten stellen: Denn allein die Buchhaltungskosten dafür betragen 16 Euro!

"Preisgünstige Energiesparlampen sind im Handel schon um ein bis zwei Euro erhältlich. Der Typus Megaman, den die dem Finanzministerium unterstellte Bundesbeschaffungsagentur bevorzugt, kostet im Elektrohandel acht Euro - ist also halb so teuer wie eine einzige Buchhaltungszeile", sagt BZÖ-Obmann Josef Bucher erzürnt. Und das ist - nach einer entsprechenden Parlamentsanfrage der Orangen an Justizministerin Beatrix Karl - jetzt sogar amtlich und schwarz auf weiß: Die kostet nämlich sage und schreibe 16 Euro.

BZÖ-Kritik an Kostenexplosion
Für die Justiz bedeutet das - so die BZÖ-Berechnungen - eine Kostenexplosion von 2,8 Millionen mit Abschluss des heurigen Jahres auf fast sechs Millionen Euro für das kommende Jahr. Doch damit des Schildbürgerstreichs nicht genug: Denn laut Regierungsbeschluss wird das alle Ministerien und alle Anschaffungen betreffen. Umstellungsfrist: Ende 2012.

"Steuerzahler zahlt die Zeche"
Bucher: "Mehr Verwaltung, mehr Kosten - und am Ende zahlt der Steuerzahler die Zeche. Das kann es nicht sein." Der zürnende Politiker fordert jetzt eine "sofortige Rücknahme des Wuchers". Er kündigte einen entsprechenden parlamentarischen Antrag seiner Fraktion an.