Salzburg im EL-Hoch

Moniz bremst trotz “Traumszenario” die Euphorie

Fußball
02.12.2011 11:58
Vizemeister Red Bull Salzburg hat am Donnerstag auf internationaler Ebene wieder einmal sein Potenzial gezeigt. Die Salzburger stehen nach einem 2:0-Sieg gegen das Starensemble von Paris St. Germain zum zweiten Mal nach 2009/10 vor dem Einzug in die K.-o.-Phase der Europa League. Mit einem Sieg zum Abschluss in zwei Wochen in Bratislava haben es die Bullen selbst in der Hand, Trainer Ricardo Moniz bleibt aber auf dem Boden.

Zu gut ist ihm die Kritik der vergangenen Wochen in Erinnerung, als die Salzburger in der Liga erstmals in der Red-Bull-Ära sieben Runden in Folge ohne Sieg geblieben waren. "Es ist für mich keine persönliche Genugtuung", betonte Moniz nach der Gala gegen PSG. "Die Kritik ist mir egal, da stehe ich drüber. Ich war und bin immer mit der Mannschaft beschäftigt, die immer noch in der Entwicklung steckt." Das 2:0 gegen die höher eingeschätzten Pariser sei aber ein Schritt nach vorne gewesen - vor allem in taktischer Hinsicht.

"Ein Traumszenario, aber wir sind noch nicht durch"
Die Tür in die Runde der letzten 32 stieß Dusan Svento erst in der 94. Minute mit seinem Volleytor zum 2:0 auf. Mit einem 1:0 hätten die Salzburger in der letzten Runde immer noch Schützenhilfe von Gruppensieger Athletic Bilbao benötigt. So wird das Gastspiel am 14. Dezember beim slowakischen Meister Slovan Bratislava zu ihrem eigenen Finale. "Es ist ein Traumszenario, aber wir sind noch lange nicht durch", warnte Moniz. "Ich bleibe mit den Füßen am Boden. Das verlange ich auch von meinen Spielern."

Jantscher: "Hoffe, das war die Wende"
Der Niederländer strich vor allem das couragierte Auftreten seiner Elf vor der Pause hervor. "Das Wichtigste für mich war, dass sich die Spieler international gezeigt und nicht nur reagiert haben. Das ist auch ein Fingerzeig für die Zukunft", betonte Moniz. "Wir haben unsere Pflicht getan." In der Liga tun sie das seltener als im Europacup, haben sie dort doch zuletzt fünf Auswärtsspiele in Folge verloren. "Ich hoffe, das war die Wende", erklärte Torschütze Jakob Jantscher vor der Partie am Sonntag in Wiener Neustadt.

Die Salzburger dominierten gegen die ersatzgeschwächte Millionenelf von PSG vor allem in Hälfte eins. "Nach der Pause haben wir die Kontrolle verloren und waren physisch nicht mehr top", meinte Moniz. "Wir haben aber bis zuletzt an das zweite Tor geglaubt", versicherte Svento. "Mit taktischer Disziplin können wir auch in Bratislava gewinnen", ergänzte Jantscher.

Moniz von Goalie Walke angetan
Die Bullen müssen in der Slowakei allerdings auf die gesperrten zentralen Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb und Simon Cziommer verzichten. Im Tor dürfte Moniz anstelle von Kapitän Eddie Gustafsson weiterhin auf Alexander Walke setzen. Der Deutsche überzeugte gegen PSG mit einigen Paraden. "Ein Torwart muss den Unterschied ausmachen und Punkte gewinnen. Das hat Walke getan", meinte der Salzburg-Coach.

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(Bild: KMM)



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