Der Neusiedler See ist derzeit brandheißes Thema des "EuLakes"-Wissenschaftsgipfels in Wien. Die neuesten Erkenntnisse sind besorgniserregend: "Das Gewässer ist so seicht, dass ein Rückgang des Wasserstandes um mehr als einen halben Meter vor allem für den Tourismus eine Katastrophe wäre", erklärte Helmut Belanyecz vom Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz.
"Rechtzeitige Anpassungsmaßnahmen erforderlich"
Und auch der Wissenschaftler Gerhard Soja vom Austrian Institute of Technology warnt: "Der Klimawandel wird sich auf den Neusiedler See mit seiner Flora und Fauna auswirken. Rechtzeitige Anpassungsmaßnahmen sind erforderlich." Eine seit Jahren diskutierte Gegenmaßnahme wäre, den Neusiedler See mit Wasser aus der Donau zu speisen.
Weiteres großes Problem für den Nationalpark: die Belastung mit Nährstoffen durch intensiv bewirtschaftete Ackerflächen. Zwar wird vom breiten Schilfgürtel einiges an Stickstoff aufgenommen, doch dadurch verschlechtert sich die Qualität des Schilfs, das in großen Mengen als Baumaterial exportiert wird. Der Naturschutzbund des Burgenlandes plädiert daher für einen sofortigen Umstieg auf Bio-Landwirtschaft.
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