Ab Mittwoch sind die Hersteller verpflichtet, das EU-Label zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs bei TV-Geräten zu verwenden. Das neue Pickerl teilt die Geräte in unterschiedliche Energieeffizienzklassen ein, denen bestimmte Farbbalken zugeordnet sind. Die Farbbalken reichen von Grün bis Rot. Grün steht für einen geringen, Rot für einen hohen Stromverbrauch.
Neue Effizienzklassen
Während für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler und Waschmaschinen künftig die Energieeffizienzklasse "A+++" als sparsamste gilt (statt wie bisher die Klasse "A++"), werden Fernseher mit sehr niedrigem Energieverbauch zunächst durch die Klasse "A" gekennzeichnet. Die schlechteste Note ist ein "G". In den folgenden Jahren soll das Energielabel gemäß dem technischen Fortschritt stetig angepasst werden.
Mittels kleiner Piktogramme am unteren Rand des Labels lässt sich überdies auf einen Blick erkennen, wie hoch der Stromverbrauch im eingeschalteten Zustand oder auf das Jahr hochgerechnet ist. Vermerkt wird neben der sichtbaren Bildschirmdiagonale auch, ob die Geräte über einen Aus-Schalter verfügen, der die Stromzufuhr komplett abschaltet und nicht nur so tut als ob.
Neue Geräte dank moderner Technologien deutlich sparsamer
Wie eine Studie des deutschen Branchenverbandes Bitkom zeigt, verbrauchten 2010 verkaufte TV-Geräte dank moderner Technologien wie LED bereits rund 20 Prozent weniger Strom als Modelle aus dem Jahr 2008. Im Schnitt lag die Leistungsaufnahme bei 132 Watt, der Stromverbrauch bei 192 Kilowattstunden im Jahr. Unterstellt wurden dabei eine aktive Nutzung von vier Stunden und ein Standby-Betrieb von 20 Stunden am Tag. 2008 nahmen die verkauften Fernseher durchschnittlich 164 Watt auf und verbrauchten 240 kw/h im Jahr. Dieser Rückgang um ein Fünftel spare pro Gerät jährlich ungefähr zwölf Euro an Stromkosten.
Energieverbrauch macht ein Drittel der Gesamtkosten aus
Allerdings variiere der Energieverbrauch bei gleicher Bildschirmgröße und ähnlicher Ausstattung je nach Hersteller um bis zu 50 Prozent. "Da der Energieverbrauch etwa ein Drittel der gesamten Kosten des Fernsehers ausmache, könne ein teureres und energieeffizienteres Modell über die gesamte Nutzungsdauer günstiger sein als ein vermeintliches Schnäppchen", so Ralph Haupter vom Bitkom-Präsidium.
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