Woodford hatte die Affäre Mitte Oktober losgetreten, als er nach seiner Entlassung öffentlich mehrere verdächtige Olympus-Deals anprangerte. Nach anfänglichen Dementis räumte Olympus schließlich ein, dass Verluste von umgerechnet mehreren hundert Millionen Euro mit Hilfe von vier Übernahmen verschleiert worden waren. Das volle Ausmaß des Bilanzbetrugs ist immer noch unbekannt.
Woodford: "Fakten auf den Tisch legen"
"Ich werde ins Hauptquartier von Olympus zurückkehren. Und ich werde dabei verlangen, dass alle Fakten auf den Tisch kommen", sagte Woodford der Zeitung von London aus. Trotz seiner Entlassung als Firmenchef ist er nach wie vor Mitglied des Verwaltungsrates. Woodford will bei seiner Reise nach Tokio auch mit japanischen Ermittlungsbehörden zusammentreffen.
Eigenen Angaben zufolge sei Woodford entlassen worden, weil er zu viele Fragen zu den verdächtigen Übernahmen gestellt habe. Einige Anteilseigener sprachen sich bereits für seine Rückkehr an die Firmenspitze aus. Das aktuelle Olympus-Management lehnte dies bisher ab.
Olympus dementiert Verbindungen zur Yakuza
Nach Informationen der "New York Times" vermuten die Ermittler in dem Bilanzskandal auch eine Spur in die Unterwelt (siehe Infobox). Das Unternehmen sah sich gezwungen, dem Verdacht erneut entgegenzutreten. Die von Olympus eingesetzte unabhängige Kommission habe bisher keine Verbindung zum organisierten Verbrechen entdecken können, hieß es am Montag.
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