Gefäß umgefallen

Schwefelsäure trat in Spital aus: 30 Patienten evakuiert

Österreich
14.11.2011 18:15
Explosionsgefahr und Angst vor giftigen Dämpfen haben nach dem Austritt von Schwefelsäure am Montagnachmittag in Salzburg die Evakuierung des Altbaus des Tamsweger Krankenhauses notwendig gemacht. Ein Hausmeister hatte im Keller mit einem Kanister mit verdünnter Schwefelsäure hantiert. Dabei war das Gefäß umgefallen.

Unglücklicherweise kam die Säure mit einem Chlorierungsmittel, das zur Wasseraufbereitung und im Krankenhaus für die Physiotherapie benötigt wird, in Kontakt. Was folgte, war eine chemische Reaktion mit Gasbildung, wobei das Gas auch ins Spital strömte. Zusätzliches Problem: Jener Teil der chemischen Verbindung, der schwerer war als Luft, geriet in das öffentliche Kanalsystem. Das Chlor drohte sich so in der Umgebung auszubreiten.

Sofort rückte daher ein Großaufgebot der Einsatzkräfte mitsamt Gefahrengutfahrzeug beim Spital an. "In solchen Fällen greift rasch ein Sonderalarmplan", so der Lungauer Katastrophenreferent Philipp Santner. Feuerwehr-Einsatzleiter Hans Peter Seitlinger: "Wir standen mit 21 Fahrzeugen und insgesamt 78 Mann vor Ort!"

"Niemand wurde verletzt, niemand war in akuter Gefahr"
Die 30 Patienten sowie die Mitarbeiter des Nordtrakts wurden evakuiert und in den Südtrakt gebracht. "Niemand wurde verletzt, niemand war in akuter Gefahr", sagte Verwaltungsdirektorin Andrea Schindler-Perner. Die Feuerwehr versuchte als Sofortmaßnahme, die Chemikalien zu binden. Anschließend wurden der Kanal gespült und das Gebäude mit Hochdruck belüftet, so Santner. Mit Erfolg, denn am Abend konnten die Patienten wieder in den Altbau zurück.

Fotos: Roland Holitzky, foto-studio.at

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