Überraschende Wende

Mordversuch auf der Rax: Täter nicht zurechnungsfähig?

Niederösterreich
14.11.2011 13:29
Überraschende Wende bei der Haftprüfungsverhandlung gegen jenen 60-jährigen Beamten, der beim Wandern auf der Rax in Niederösterreich versucht haben soll, seine Frau zu ermorden. Ein Gerichtspsychiater bescheinigte dem Mann derart schwere seelische Probleme, dass dieser bei der Tat unzurechnungsfähig gewesen sein dürfte.

Der Niederösterreicher saß seit 26. Juli in der Justizanstalt Wiener Neustadt in U-Haft. Zunächst hatte alles auf einen Bergunfall hingedeutet. Ein Wanderer hatte die Bergrettung auf das Rax-Plateau gerufen, nachdem er dem Ehepaar zufällig begegnet war: Die Frau lag mit schweren Kopfwunden auf dem Weg, ihr Mann stammelte etwas von einem Sturz.

Nach der Erstversorgung und der Befragung der Verletzten jedoch wendete sich das Blatt gegen den 60-Jährigen: Seine um elf Jahre jüngere Ehefrau erklärte, dass ihr Mann sie im Zuge eines Streits mit einem Stein attackiert habe. Der Beamte wurde wegen Mordversuchs festgenommen.

"Blackout", "Depressionen" und "Zukunftsängste"
Im Zuge der Ermittlungen, die übrigens noch immer nicht abgeschlossen sind, sprach der Verdächtige von "Blackout", "Depressionen" und "Zukunftsängsten", die ihn plagten. Daher wurde ein Gerichtspsychiater beigezogen.

Wie von Gerichtssprecher Hans Barwitzius mitgeteilt wurde, steht jetzt auch im Raum, dass der Mann wegen Unzurechnungsfähigkeit in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen könnte. Deshalb wurde die U-Haft in eine vorläufige Anhaltung umgewandelt. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Verdächtige in einer Justizanstalt mit besonderer Krankenanstalt untergebracht werden muss. Er wird voraussichtlich von Wiener Neustadt in die Justizanstalt Wien-Josefstadt verlegt. Nächster Haftprüfungstermin ist der 16. Jänner 2012.

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