Tiere als Deko

Das Leid von Fischen in der Gastronomie

Tierecke
11.11.2011 14:03
In vielen Restaurants, Bars und Cafés dient ein Schauaquarium als Blickfang. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" lehnt die Haltung von Lebewesen zum Dekorationszweck rigoros ab. Fische leiden unter dem beständigen Lärm, der Musik und dem Trubel eines Gastronomiebetriebs. Die konstante Nähe zu Menschen führt zu permanentem Stress der Tiere. Dazu kommt, dass viele Aquarien laienhaft und unsachgemäß geführt werden.

Überbelegung und falsche Zusammensetzung der Arten, schlechte Wasserqualität, falsche Wassertemperatur und unsachgemäße Fütterung sind die Regel, kritisiert die Tierschutzorganisation. Oftmals sind die engen Becken mit Belüftungsgerät und ein Wasserzulauf nur minimal ausgerüstet. Die farbenfrohen Tiere finden in den kahlen Becken keine Versteckmöglichkeiten. Fische sind durch das Tierschutzgesetz nur unzureichend geschützt. "Vier Pfoten" appelliert daher an alle Restaurantbesitzer, freiwillig auf den Blickfang "Zierfische" zu verzichten. Gäste sollten das Servicepersonal darauf hinweisen, dass sie Tierquälerei aus Dekorationszwecken ablehnen.

"Ein Aquarium kann auch ohne Fische ein perfekter Eyecather sein", sagt Geschäftsführerin Johanna Stadler von "Vier Pfoten". Eine interessante Unterwasserlandschaft kann mit Sand, Steinen, Pflanzen und Korallen nachgebaut werden. Neben der problematischen Haltung ist auch die Qualzucht von Fischen ein großes Tierschutzproblem. "Je farbenfroher Fische sind, desto beliebter –, das wissen auch die Züchter. Auf die Gesundheit der Fische wird dabei keine Rücksicht genommen", kritisiert Stadler.

Einigen Arten werden künstliche Leuchtfarben in die Blutgefäße gespritzt. Damit die Fische niedliche, runde Gesichter und Körper ausbilden, wird auch ihre Form durch Züchtung manipuliert. Diese Tiere leiden unter krankhaften Missbildungen der Organe, der Wirbelsäule, der Kiemen und des Mauls.

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