Überfall erfunden

Zocker verprügeln sich aus Angst vor Freundinnen selbst

Niederösterreich
08.11.2011 18:17
Sie hatten am Spielautomaten im niederösterreichischen Amstetten alles verloren - und sogar ihre Handys für Münz-Nachschub hergegeben. Das aber getrauten sich zwei Pantoffelhelden ihren Freundinnen nicht zu sagen. Also täuschten sie einen brutalen Raub vor. Um ihre Geschichte auch glaubhaft zu machen, schlugen sie einander sogar krankenhausreif. Der Schwindel flog trotzdem auf.

"Wir sind gleich wieder da. Wir holen nur unsere Kontoauszüge", flöteten die Freunde ihren Angebeteten, zwei Schwestern, ins Ohr. Doch das Duo blieb stundenlang aus - und wankte dann blutüberströmt und mit geschwollenen Augen zur Türe herein.

"Überfall! Vier Typen haben uns verprügelt und beraubt", stammelten der 18-Jährige und sein um ein Jahr älterer Kumpan. Die geschockten Frauen spendeten ihren angeblich misshandelten Männern sofort Trost und streichelten ihnen mitleidig über die zerkratzten Backen. Dann aber beorderten sie ihre Lebensgefährten ins Spital - die Ärzte erstatteten pflichtgemäß Anzeige.

Kripo-Legende Willi Reitner und seine Beamten deckten den Schwindel im Verhör rasch auf. "Die beiden haben sich gegenseitig wuchtig mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen. Und einander vor der Haustür noch einmal verprügelt. Alles, weil sie so viel Angst hatten, ihre Verluste am Automaten zu Hause zu beichten." Die jungen Männer werden angezeigt.

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