Freizeit & Tierschutz

Sag Nein zu Delfinarien!

Tierecke
24.10.2011 16:11
Wale in ihrem natürlichen Element - dem Meer - zu beobachten, ist nicht damit vergleichbar, sie in einem Delfinarium zu sehen. Dort werden sie zu Show-Clowns degradiert und müssen auf Handzeichen ihrer Trainer Kunststücke vorführen. Regelmäßig kommt es zu tödlichen Unfällen - weil sich die Tiere zur Wehr setzen. Setze ein Zeichen, indem du diese Tierquälerei boykottierst!

Die Wale und Delfine aus solchen Aquarien werden meist in freier Wildbahn gefangen und von ihrer Familie getrennt. Sie müssen ihr Leben im grenzenlosen Ozean gegen ein chlorhaltiges Becken tauschen. Viele Tiere sterben in jungen Jahren! Nicht etwa, weil sie krank sind. Sondern weil sie sich aufgeben und der Tortur nicht mehr standhalten können. Wenn man Wale hautnah erleben will - dann nur im offenen Meer.

Auch Delfine zählen zu den absoluten Sympathieträgern im Tierreich. Doch leider wird ihnen genau dieses Attribut zum Verhängnis. Delfinshows, Delfinarien und Therapien mit den Meeressäugern, die stets zu lächeln scheinen, boomen wie nie. Die wenigsten Menschen wissen, dass Delfine in Gefangenschaft leiden und oft innerhalb kürzester Zeit verenden. Kaum jemand ist sich bewusst, dass man mit dem Eintrittsgeld in eine solche Show grausames Tierleid mitfinanziert und unterstützt. Delfine sind schnelle, ausdauernde Schwimmer. Werden sie eingesperrt, verkümmern sie.

Über 300 Delfine wurden in den vergangenen 30 Jahren für europäische Vergnügungsparks importiert. Da die Sterblichkeit der Delfine in Gefangenschaft hoch ist und nur sehr wenige Nachzuchten überleben, greift man auf Wildfänge zurück. Die Tiere stammen meist aus Kuba oder der Südsee und werden dort gewaltsam ihren Familien entrissen. Allein beim Fang, Transport und während der ersten Monate in Gefangenschaft stirbt die Hälfte der Meeressäuger. Bis zu 65.000 Euro werden für ein Exemplar bezahlt. Trotz dieser hohen Sterberate machen die Delfinarien gute Geschäfte - unterstützt und finanziert durch die zahlreichen Besucher.

Alleine im Nürnberger Vergnügungspark starben bis dato 33 Tiere. Dennoch soll nun weiter ausgebaut werden. Je größer, desto mehr Besucher und noch mehr Geld. Die Tierschutzorganisationen "WDCS" (Whale and Dolphin Conservation Society) und "Pro wildlife" kämpfen gegen diesen abscheulichen Tiermissbrauch an. Ziel ist, den Handel mit Delfinen zu unterbinden und vor allem Lebendfänge zu verbieten.

Nicolas Entrup, Geschäftsführer von "WDCS": "'Delfintherapie' und das generelle 'Schwimmen mit Delfinen' heißen die Verkaufsschlager. Vielfach geschieht dies auch von Menschen, die hier Gutes wollen, jedoch wenig Informationen über die tatsächliche Thematik haben. Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen aber eine deutliche Sprache: Delfine sind keine Wunderheiler - dies ist wissenschaftlich belegt."

Was du tun kannst
Meide in deiner Freizeit und dem Urlaub Delfinarien! In vielen Ländern ist es möglich, Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Du musst also nicht auf eine - zugegebenermaßen - eindrucksvolle Begegnung mit den Riesen der Meere verzichten. Auch "Schwimmen mit Delfinen" solltest du keinesfalls in Anspruch nehmen.

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