Konsum = Tierschutz

Auf Pelze verzichten und Tierleben retten

Tierecke
19.11.2013 07:18
Nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln oder Kosmetika macht Ihre Wahl einen Unterschied, sondern auch bei der Kleidung: 40 Millionen Tiere werden jedes Jahr auf Pelzfarmen ermordet. Unsagbares Tierleid, Qualen, Schmerzen und Elend - nur damit sich die eine oder andere "Dame" damit schmücken kann. Pelz ist wieder in - und er ist billig wie nie zuvor!

Pelz ist längst nicht mehr nur ein Produkt für die "feine" Gesellschaft. Alltagstauglich ist er geworden. Erschwinglich selbst für Studentinnen. Handelsketten, die dafür bekannt sind, dass modische Kleidung auch günstig sein kann, setzen auf Pelz. Für "Krone"-Tierlady Maggie Entenfellner ein klarer Kundenfang: "Wer schon in jungen Jahren keine Scheu hat, sich mit toten Tieren zu schmücken, wird es wohl ein Leben lang tun." Man versucht selbst bei Teenagern, die Ware Pelz zur Selbstverständlichkeit zu machen.

Pelz ist Mord!
Berühmte Modedesigner schicken die Models mit pelziger Herbst- und Winterkollektion auf den Laufsteg, Promis führen ohne Gewissensbisse ihre Pelze aus. Doch Pelz ist kein Luxus - Pelz ist Mord! Einer der Hauptimporteure ist China. Die Tierschutzorganisation "PETA" hat auf ihrer Homepage Videos veröffentlicht, die zeigen, wie dieser Pelz "geerntet" wird.

Bilder nur schwer zu ertragen
Die Waschbären, Nerze, Füchse oder auch Hunde und Katzen werden an ihren Hinterbeinen gepackt und auf den Boden geschleudert. Meist sind sie nur bewusstlos oder ihr Rücken ist gebrochen. Egal ob sie noch Schmerzen empfinden oder nicht - ihnen wird ihr Fell über die Ohren gezogen. Man sieht gehäutete Kadaver, die noch minutenlang winseln, sich vor Schmerzen winden. Wer das sieht und dennoch Pelz trägt, muss ein Herz aus Stein haben.

Österreich erlaubt Einfuhr von Pelz
Jürgen Faulmann, Pelzbeauftragter der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten": "Nerze, Füchse, Waschbären, das sind die beliebtesten Felle. Alles Wildtiere. Sie in einen Käfig zu stecken, kann niemals artgerecht sein. Ja, es wird behauptet, den Tieren geht es besser, die Fotos, die man aus den Antipelzkampagnen kennt, werden als Horrorversionen abgetan. Aber wo sind die Beweise dafür? Die Farmen dürfen wir nicht besichtigen und anderes Bildmaterial hab ich noch nie gesehen. In Österreich ist Fallenfang und Pelztierhaltung verboten. Die Einfuhr von Pelz aber nicht."

Pelztiere müssen eigene Eltern fressen
So mancher Pelzliebhaber fragt sich, warum er auf Pelz verzichten sollte, wenn das Fleisch der Tiere gegessen wird. Dazu Faulmann: "Beim Kaninchen hört man diese Argumentation oft. Da wird ja das Fleisch auch gegessen. Nur dass das unterschiedliche Rassen sind. Beim Pelzkaninchen ist das Fell viel dichter und sie sind größer, Fleischkaninchen sind kleiner und daher für die Pelzproduktion meist uninteressant. Das Schlimme ist, bei Pelztieren wird nur das Fell verwendet, der Rest weggeschmissen. Das ist ein Frevel an der Natur. Oder das Fleisch wird zu Brei verarbeitet und verfüttert. Die Tiere essen also ihre eigenen Eltern - purer Kannibalismus."

Auch einige Modemacher reagieren
Mittlerweile weiß wirklich jeder, dass Pelz mit Tierquälerei einhergeht, doch leider sind die Menschen Weltmeister in Verdrängen, wenn es um ihr eigenes Wohlbefinden geht. "Jeder mit einem Fünkchen Herz und Mitgefühl muss auf Pelz verzichten", sagt Maggie Entenfellner. Und glücklicherweise erkennen dies auch immer mehr Modemacher: Designer Karl Lagerfeld hat für seine Winterkollektion 2011 zur Gänze auf echte Pelze verzichtet. Jedes einzelne Tier, das dadurch sein Leben nicht für die Pelzindustrie lassen muss, ist ein Gewinn für den Tierschutz.

Was Sie tun können:
Kaufen und tragen Sie keine Pelze und oder mit Pelz besetzte Kleidung! Die Unterscheidung zwischen Kunst- und Echtpelz soll in Zukunft für den Konsumenten einfacher werden, denn die EU plant eine verpflichtende Materialkennzeichnung.

  • Vorsicht auch bei Spielzeug für Kinder und Haustiere, auch sie werden zum Teil mit Pelz bestückt!
  • Unterstützen Sie die Aktivitäten gegen tierquälerische Pelztierhaltung, so etwa bei "Vier Pfoten" oder "PETA".
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