Aus finanzieller Not

Salzburger Juwelier inszeniert großen Goldraub

Österreich
18.10.2011 17:20
Ein angeblicher Raub von sechs Kilogramm Gold am Dienstag in der Stadt Salzburg hat sich im Nachhinein als fingiert herausgestellt. Ein Schmuckhändler hatte den Überfall aufgrund eines finanziellen Engpasses gemeinsam mit einem weiteren Mann inszeniert. Offenbar wollte der Händler dadurch Kunden hinhalten. Versichert war er nämlich nicht, wie ein Polizeisprecher berichtete.

Gegen 9.30 Uhr alarmierte das vermeintliche Opfer aus der Mirabellgarage selbst die Polizei. Er sei soeben von einem Mann mit einer Waffe bedroht und zur Herausgabe einer Tasche gezwungen worden, in der sich sechs Kilogramm Altgold im Wert von 139.000 Euro und 3.000 Euro Bargeld befunden hätten, sagte der Juwelier. Der Räuber sei mit der Beute in unbekannte Richtung davongelaufen, so der "unverletzt gebliebene" 38-Jährige.

Die Polizei leitete sofort eine Alarmfahndung ein. Noch am Vormittag beobachteten Beamte der Schengenfahndung am Bahnhof einen Mann, der aus einer Zeitung etwas rauszog und wegwarf. Die Polizisten sahen nach und fanden zwei Handys, die möglicherweise dem vermeintlichen Opfer und dem angeblichen Täter gehörten. Da die Beschreibung des Schmuckhändlers auf den Mann zutraf, wurde dieser vorläufig festgenommen.

Im Zuge der Vernehmung gestand der 42-Jährige schließlich, dass er sich mit dem 38-Jährigen abgesprochen habe. Und auch der Schmuckhändler gab zu, dass der Überfall fingiert war. Er befinde sich derzeit finanziell in einem Engpass. Da er mangels Versicherung dadurch aber nicht zu Geld gekommen wäre, vermutet die Polizei, dass er mit der Aktion Kunden hinhalten wollte.

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