Acht 20-Zoll-Fahrräder – geeignet für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren – standen auf dem VKI-Prüfstand. Die Modelle sind keine Billigsdorfer – die Preise reichen von 220 bis 320 Euro. Umso bestürzender das Gesamtresultat: Mangelnde Bruchsicherheit, zu aggressive Bremsen oder ungenügende Sicherheitsausstattung – kein einziges Fahrrad ist fehlerfrei.
Mängel bei allen Modellen!
Alle Modelle werden wegen mangelnder Sicherheitsausstattung beanstandet. Meist fehlt der Prallschutz an den Lenkerenden. Dieser soll bei einem Sturz verhindern, dass sich Kinder die Lenkstange in den Bauch rammen. Verletzungsgefahr droht auch durch schlampige Verarbeitung bzw. Einsatz billiger Bauteile. Zwei Modelle erhielten in der Gesamtbeurteilung ein "nicht zufriedenstellend", weil ihre Bremswirkung viel zu stark ist – die Nachwuchsradler riskieren damit leicht einen Überschlag. Zwei Modelle haben die Dauerprüfung im Labor nicht überstanden: Bei ihnen gingen nach rund 3.000 Kilometer die Rahmen zu Bruch...
Die Tester kritisieren auch das hohe Gewicht der Räder – mit bis zu 14 Kilo sind sie kaum leichter als Modelle für Erwachsene. Spezielle Empfehlungen für das Einstellen und den Gebrauch eines Kinderrades fehlen in den Bedienungsanleitungen fast völlig. Aufgrund des schlechten Abschneidens kann das Verbrauchermagazin keines der gestesteten Fahrräder vorbehaltlos empfehlen.
Keine Bedenken bei Helmen
Positiv hingegen das Ergebnis der getesteten Fahrradhelme für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren: Von acht Markenhelmen zwischen 33 und 65 Euro beurteilen die Tester sieben "gut", nur einer ist "durchschnittlich". Alle Modelle erfüllen ihre Schutzfunktion, bei keinem Sicherheitskriterium schneiden die Kandidaten schlechter als "durchschnittlich" ab. In puncto Handhabung und Tragekomfort gibt es ebenfalls kaum etwas auszusetzen. Probleme haben die meisten Hersteller jedoch mit einer ausreichender Belüftung der Helme, was aber gerade bei großer Hitze wichtig ist.
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