Markenzeichen

Geheimnis um Jobs’ Rollkragen-Vorliebe gelüftet

Elektronik
12.10.2011 10:58
Er galt als Visionär, Ikone und Marketing-Genie, dennoch gab sich Apple-Gründer Steve Jobs nach außen hin bescheiden – in Blue-Jeans, weißen Sneakern und dem zum Markenzeichen gewordenen schwarzen Rollkragenpullover. In der in Kürze erscheinenden Biografie des US-Autors Walter Isaacson lüftet der vergangenen Mittwoch verstorbene Jobs nun das Geheimnis um seine Vorliebe für den "Rolli".

"Steve Jobs", so lautet der Titel der am 24. Oktober in den USA erscheinenden Biografie über den verstorbenen Apple-Gründer. Darin schildert dieser Autor Walter Isaacson unter anderem, warum er während der letzten Jahrzehnte in der Öffentlichkeit fast ausschließlich im schwarzen Rollkragenpullover zu sehen war.

Demnach geht die Rolli-Vorliebe auf einen Besuch in einer Fabrik des japanischen Elektronikkonzerns Sony während der 1980er-Jahre zurück. Jobs sei damals aufgefallen, dass jeder Mitarbeiter in der Fabrik eine Uniform trug, berichtet der US-Blog "Gawker" unter Berufung auf die Biografie.

Von Sony inspiriert
Wie Sony-Gründer Akio Morita Jobs damals erklärte, seien die Uniformen nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt worden, um die Mitarbeiter mit anständiger Arbeitskleidung zu versorgen. Im Laufe der Jahre sei über die Uniform eine feste Bindung zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen entstanden.

"Ich entschied, dass ich diese Bindung auch für Apple wollte", wird Jobs in der Biografie zitiert. Der Apple-Gründer wandte sich daraufhin an den japanischen Designer Issey Miyake, der bereits die Uniformen für Sony entworfen hatte, und bat diesen, einige Entwürfe für eine Weste anzufertigen.

Von der Bühne gebuht
Zurück in Kalifornien, zeigten sich die Apple-Mitarbeiter vom vorgeschlagenen neuen Look allerdings wenig erfreut. "Ich kam mit ein paar Mustern zurück und erzählte allen, dass es toll wäre, wenn wir alle diese Weste tragen würden. Ich wurde von der Bühne gebuht, alle hassten die Vorstellung", so Jobs.

Ganz verabschieden wollte sich Jobs von der Idee einer Uniform dem Bericht nach aber nicht. Abermals kontaktierte er Designer Miyake, diesmal jedoch mit der Bitte, eine ganz eigene, persönliche Uniform für ihn zu kreieren, die zu seinem Markenzeichen werden sollte.

Persönliche Uniform
"Ich fragte Issey, ob er mir ein paar seiner schwarzen Rollkragenpullover schneidern könnte, die mir so gefielen, und er machte mir an die einhundert davon", schilderte Jobs gegenüber Biograf Isaacson. Dem Autor zufolge gewährte Jobs ihm einst sogar einen Blick in seinen Schrank, wo ein ganzer Stapel von Rollkragenpullovern lagerte. "Das trage ich", soll Jobs zu ihm gesagt haben. "Ich habe davon genug bis ans Ende meines Lebens."

Jobs' Rolli bei Fans heiß begehrt
Hauptlieferant für das über die Jahre zum Markenzeichen gewordene Kleidungsstück ist zuletzt übrigens die Firma St. Croix Collections gewesen sein, die den Rolli für 175 Dollar (rund 130 Euro) das Stück verkauft. Wie Firmengründer Bernhard Brenner gegenüber dem "Minneapolis St. Paul Business Journal" schildert, soll Jobs jährlich etwa zwei Dutzend der schwarzen Rollkragenpullover gekauft haben.

Mit dem Tod des Apple-Gründers haben sich die Absätze des Pullovers dem Bericht nach über Nacht fast verdoppelt. In vielen Stores sei das von Jobs so geliebte Markenzeichen inzwischen ausverkauft.

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