"Trotz des schlimmen Vorfalls ist sie ein fröhliches Kind", so die Familie. Opa Johann stellte für Amelie, die im Juni ihren fünften Geburtstag feierte, und ihren achtjährigen Bruder Sebastian im Sommer einen kleinen Swimmingpool im Garten auf, dort planschte die Kleine tagelang vergnügt im Wasser. Und auch die Fahrt nach Bibione ans Meer gemeinsam mit Mama Anna (Bild) war für Amelie ein besonderes Erlebnis. Die Kleine hat mittlerweile Flöte spielen gelernt, immer wieder holt sie aus dem Instrument neue Töne hervor. Nur über den "Vorfall" will sie nicht sprechen. Hunde meidet sie wie die Pest. "Wenn wir einen Vierbeiner auf der Straße sehen, muss ich Amelie gleich hochheben", so Opa Johann.
Einmal pro Woche geht's ins Spital
Das Mädchen muss nach wie vor einmal in der Woche ins Spital. Bei den Barmherzigen Brüdern kümmert sich der plastische Chirurg Dr. Heinrich Schubert um sie. Zu ihm hat das Mädchen Vertrauen. Er stand Amelie schon direkt nach dem Hundeangriff zur Seite. Bald wird er erneut den Hautlappen aus dem Oberschenkel, der Amelie an jener Stelle am Kopf angenäht wurde, an der der Hund zugebissen hatte, kontrollieren. Dieser Lappen wird jetzt kontinuierlich gedehnt.
Keine Gedanken an Prozess gegen Hundehalter
"Das funktioniert mit einem Expander - das sind zwei Silikonhüllen unter der Haut, die wir jetzt mit Kochsalzlösung füllen", so Dr. Schubert. Ist der Lappen groß genug, wird er wieder entfernt und Amelies ursprüngliche Kopfhaut wird zusammengenäht. Dann sollten am Hinterkopf auch wieder die Haare sprießen, möglicherweise schon zu Weihnachten. Über den Prozess gegen den Hundehalter macht sich die Familie keine Gedanken: "Das soll uns alles nicht belasten. Unser Rechtsanwalt kümmert sich darum."
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